„Wir bauen eine Stadt“

St Wendel · St. Wendel ist eine Stadt in Bewegung, ein Motor in der Region: So beschrieb es Bürgermeister Peter Klär beim Neujahrsempfang im Saalbau. Er blickte zurück auf Millioneninvestitionen im vergangenen Jahr und die wichtigsten Projekte im neuen. 50 Millionen Euro umfasst allein das Haushaltsvolumen 2016. Bei der Weiterentwicklung setzt er auch auf das Engagement der Bürger.

 Dynamische Stimmung herrscht beim Neujahrsempfang im Saalbau. Fotos: B&K

Dynamische Stimmung herrscht beim Neujahrsempfang im Saalbau. Fotos: B&K

 Bürgermeister Peter Klär mit Ehefrau Steffi und der Sozial-Ministerin Monika Bachmann.

Bürgermeister Peter Klär mit Ehefrau Steffi und der Sozial-Ministerin Monika Bachmann.

18,8 Millionen Euro hat die Stadt St. Wendel im vergangenen Jahr investiert. Diese Zahl nannte Bürgermeister Peter Klär (CDU ) beim Neujahrsempfang im Saalbau in St. Wendel . Ausgegeben habe man das Geld für eine Vielzahl von Projekten - von der Straßensanierung über Sanierung von Sportstätten bis zu den Grundschulen. Zudem habe die Stadt Wohnraum für 400 Flüchtlinge dezentral angemietet. Klär: "Ein Kraftakt, der uns dank der Mithilfe unserer Bevölkerung gelungen ist." 2015 habe man das öffentliche W-Lan in der Innenstadt ausgebaut, mehr als 100 000 Besucher in den Bädern gezählt und alleine 300 000 Besucher beim Weihnachtsmarkt. "Unsere Stadt ist halt in Bewegung. Das ist auch gut so", unterstrich der Bürgermeister: "Der Motor läuft weiter."

Noch im Januar werde die Stadt die Gestaltung des Rathaus-Umfeldes in Angriff nehmen. So entstehe von der Schloßstraße zur Mott ein neuer Fußweg. In allen 16 Stadtteilen werde in die Infrastruktur investiert. Die Stadt plane mit 1,8 Millionen Euro . Neue Wohngebiete werden im Abendstall und im Eckenthal in Oberlinxweiler entstehen. 2016 werde St. Wendel im Sozial- und Flüchtlingswohnbau zudem noch einen Betrag von etwa 650 000 Euro zur Verfügung stellen. Hinzu komme der Neubau von zwölf Wohnungen in der Bertha-von-Suttner-Straße. Der Bürgermeister: "Insgesamt gehen wir von einem Haushaltsvolumen von 50 Millionen Euro aus." Klär verwies auch auf den prall gefüllten Veranstaltungskalender. Alleine die Stadt organisiere rund 80 Veranstaltungen. Er betonte: "Unser Motor muss auch laufen, damit wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus, digitale Innovation und neue kommunale Strukturen vorankommen."

Zu Beginn seiner Neujahrsansprache ging der Bürgermeister auf die Flüchtlingssituation näher ein. "Wir schaffen das." Diese drei Worte von Bundeskanzlerin Angela Merkel hätten das Jahr 2015 bestimmt. Die Kanzlerin habe das nur sagen können, "weil sie darauf vertrauen konnte, dass wir das packen." Klär weiter: "Sie hat sich voll und ganz auf uns verlassen. Denn die Kommunen sind Träger einer funktionsfähigen Verwaltung." Der Bürgermeister: "Und wir müssen das schaffen." Umgekehrt gelte aber genauso, das Vertrauen der Bürger in den sozialen Rechtsstaat dürfe auch nicht verloren gehen. Klär: "Dann können wir das schaffen."

Zum Neujahrsempfang hatte die Stadt auch die Helfer des Flüchtlingsnetzwerkes eingeladen. "Sie leisten großartige Arbeit", betonte der Bürgermeister: "Das, was überall in Deutschland gefordert ist, das vermitteln sie bei der Betreuung der Flüchtlinge : Wertvorstellungen, Grundsätze, Regeln des Zusammenlebens ohne Diskriminierung. Eine unbezahlbare Integrationsleistung. Dafür sagt St. Wendel Danke." Die Besucher im voll besetzten Saalbau applaudierten langanhaltend.

Zum Schluss seiner Ansprache warb Klär um das Engagement der Bürger für ihre Stadt. Auf der Basis der Bürgerbefragung des vergangenen Jahres werde man ein umfassendes Stadtentwicklungskonzept mit Blick auf das Jahr 2030 in Auftrag geben.

Stadtentwicklungskonzept war das Stichwort von Moderator Christoph Scheid. Im Hintergrund der Bühne öffnete sich der schwarze Vorhang für die detailgetreue Kulisse des neuen Rathauses und des Freibades. Ob Radfahrer, Sportler, Touristen, nach und nach füllte sich die Bühne mit Leben, dazu erzählte Scheid auch als Stimmenimitator, wie sich St. Wendel entwickeln kann. Dazu passend die Musik im Hintergrund: "We built a city - wir bauen eine Stadt". Das szenische Spiel gestaltete der Theaterverein Werschweiler, für die weitere Unterhaltung sorgten die Gruppe Joelles Darling, eine Band aus dem Bandworx-Förderprogramm der Stadt, und die Lindy-Hop-Formation der Tanzschule Erbelding.

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