Winterbach investiert in die Zukunft

Winterbach · Um die Zukunftsfähigkeit des Dorfes zu steigern, sind in Winterbach verschiedene Projekte geplant. Dazu gehören beispielsweise der Abriss der alten Schule und der Neubau eines Gemeindezentrums.

 Dieser seit zehn Jahren leer stehende Teil der alten Schule ist marode und soll deshalb jetzt abgerissen werden. Foto: Martina Weiand

Dieser seit zehn Jahren leer stehende Teil der alten Schule ist marode und soll deshalb jetzt abgerissen werden. Foto: Martina Weiand

Foto: Martina Weiand

Bagger und Baufirmen werden in den nächsten Monaten das Ortsbild von Winterbach prägen. Ortsvorsteher Gerhard Weiand verwies beim Neujahrsempfang auf die Chance, den Ortskern umzugestalten, neu auszurichten und so einen wirklichen Impuls für die Zukunftsfähigkeit des Dorfes zu setzen. Verschiedene Projekte sollen dabei umgesetzt werden, um den Stadtteil weiter zu entwickeln. Durch die Zuwendung aus Dorfentwicklungsmitteln des Landes, des Bundes und der Europäischen Union ist zunächst grünes Licht gegeben für den Abriss der alten Schule und den Neubau eines Gemeindezentrums, der ein einstimmiges Votum bei Stadtrat und Ortsrat fand.

Im ersten Bauabschnitt wird im Frühjahr, also März oder April, mit den Abbrucharbeiten des vorderen alten Schulgebäudes begonnen. Außerdem werde das Vereinszentrum instand gesetzt. Es soll flexibel nutzbare Räume für die Dorf- und Vereinsgemeinschaft geschaffen werden. Das neue Gebäude soll für rund 130 Personen Platz bieten und neben einem Saal und einer Bühne auch notwendige Funktionsräume enthalten. "Unser Ort bietet ein erhebliches Potenzial zur Neugestaltung der Dorfmitte. Vom leer stehenden Bauernhaus an der Lebacher Straße im Norden über das als Flüchtlingsunterkunft genutzte ehemalige Hotel Hans, bis hin zum ehemaligen Schulbereich ergibt sich eine durchgehende Fläche mit kurz- bis mittelfristigem Umnutzungs- und Revitalisierungsbedarf", betonte Weiand. Eine Prioritätenliste soll helfen, den Ort nach und nach weiter zu entwickeln. Weiand nennt Ziele: neue Gemeinschaftsräume, Seniorenwohnangebote, innerörtliche Familienwohnangebote, Parkraumneuordnung, Stabilisierung des bestehenden Versorgungsangebotes, Optimierung des Fußwegenetzes, Schaffung eines hochwertigen Freiraumbereiches im Sinne einer lebendigen Ortsmitte für Jung und Alt.

In den kommenden Jahren stehe auch der Endstufenausbau im Neubaugebiet an. "Wir sind immer noch ein lebendiger Stadtteil, der geprägt ist durch ein sehr aktives Vereinsleben mit vielen Ehrenamtlichen, die sich an zahlreichen Festlichkeiten beteiligen und sich gerade in einer intensiven Jugendarbeit um die Jugendlichen des Dorfes bemühen", hob der Ortsvorsteher hervor. Als Beispiele der funktionierenden Dorfgemeinschaft nannte Weiand die Neuausrichtung der Kirmes oder das Weinfest im vergangenen Jahr. Die Unterstützung der Vereine sieht Weiand als eine vorrangige Aufgabe an und nannte das Thema Erneuerung des Rasenplatzes der Sportfreunde hochaktuell.

Unterstützung fand er dabei auch bei Landtagspräsident und Präsident des Landessportverbandes Saarland, Klaus Meiser , der als Gastredner zum Empfang gekommen war und über die aktuelle politische Lage im Saarland informierte. Damit der Dorf-Sportplatz bald eine neue Spieldecke erhalten kann, sicherte Meiser den Sportfreunden Geld zu.

Auch Stephan Kolling, Staatssekretär im Sozialministerium, überreichte Schecks zur Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements an das örtliche Rote Kreuz und den Musikverein. Die katholische Kita Heilige Familie, die kommendes Jahr 50-jähriges Bestehen feiert, freute sich auch über eine Zuwendung. Musik machte das Ensemble TonArt, durchs Programm führte Juppi Brill.

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