Winterbach auf Trainersuche

Winterbach · Die Sportfreunde Winterbach müssen sich für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen. Der aktuelle Spielertrainer Mike Schmidt hat bekannt gegeben, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim abstiegsbedrohten Landesligisten nicht verlängert.

 Ken Rein (rechts) war im vergangenen Jahr der überragende Torjäger der Sportfreunde Winterbach, erzielte 24 Treffer. In dieser Spielzeit hat er noch Ladehemmung, kam nur auf ein Tor. Foto: taf

Ken Rein (rechts) war im vergangenen Jahr der überragende Torjäger der Sportfreunde Winterbach, erzielte 24 Treffer. In dieser Spielzeit hat er noch Ladehemmung, kam nur auf ein Tor. Foto: taf

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Beruf und Trainerjob im Fußball unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach. So ist es auch bei Mike Schmidt. Der 28-Jährige hat deshalb angekündigt, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim Landesligisten Sportfreunde Winterbach nicht zu verlängern. "Die Entscheidung hat wirklich ausschließlich berufliche Gründe und nichts mit unserer sportlichen Situation zu tun. Ich bin von frühmorgens bis spätabends unterwegs. Da kommen die Freundin und die Familie einfach zu kurz", sagt Schmidt, der Inhaber einer Baufirma ist.

Der aus Winterbach stammende langjährige Saarlandliga-Akteur war 2011 als Spieler zu den Sportfreunden zurückgekehrt und ist seit 2013 auch Trainer bei dem Verein. Ob sein Abschied vom Trainerjob und vom Fußball nur für eine gewisse Zeit oder für immer ist, lässt der ehemalige Oberliga-Spieler offen. "Auf jeden Fall werde ich aber ein Jahr Pause machen."

Zur Winterpause liegt Schmidt mit den Sportfreunden nur auf Tabellenplatz 13 in der Landesliga Nord. Winterbach hat nach der 1:2-Heim-Niederlage gegen Baltersweiler am letzten Spieltag vor der Winterpause nur noch drei Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. An diesem Sonntag beginnen die SF mit der Rückrunden-Vorbereitung. In den verbleibenden Spielen will Schmidt unbedingt die nötigen Punkte zum Ligaverbleib einfahren. "Ich möchte mich auf keinen Fall mit einem Abstieg verabschieden. Deshalb müssen wir nach dem Winter Gas geben."

Fehlende Durchschlagskraft

Dass Winterbach in der aktuellen Runde so weit hinten steht, liegt vor allem an der fehlenden Durchschlagskraft im Angriff. Nur 15 Treffer gelangen den Sportfreunden bisher. Das ist der schlechteste Wert der gesamten Liga. Der beste Torschütze der Rot-Weißen ist Spielertrainer Schmidt selbst mit vier Treffern - und das, obwohl Schmidt eigentlich in der Abwehr spielt. Stürmer Ken Rein, vergangene Saison mit 24 Treffern bester Torjäger des Vereins, kam in dieser Spielzeit erst auf ein Tor. Er hatte wegen einer Verletzung einige Spiele verpasst. Woran liegt es, dass seine Spieler einfach nicht die Hütte treffen? Da ist der Spielertrainer selbst ein bisschen ratlos. "Es ist nicht einmal so, dass wir uns keine Chancen herausspielen würden. Wir nutzen sie einfach nicht und bekommen dann hinten irgendwann blöde Gegentore", erklärt Schmidt.

Wer Nachfolger des 28-Jährigen auf der Winterbacher Trainerbank wird, steht noch nicht fest. Klar ist allerdings schon, dass mit Andreas Conrad (Abwehr) ein Stammspieler der Sportfreunde in den kommenden Wochen ausfallen wird. Conrad musste sich einer Fuß-Operation unterziehen.

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