Winken ist Japans Applaus

St. Wendel · Der St. Wendeler Zauberer Jakob Mathias ist seit Anfang Mai für mehrere Wochen in Japan engagiert. Zwischendurch berichtet er von seinen Erfahrungen, Schwierigkeiten und den anderen Sitten und Bräuchen.

 Zauberer Jakob Mathias mit seinen Assistentinnen vor einem Werbeplakat für ihre Show. Foto: Mathias

Zauberer Jakob Mathias mit seinen Assistentinnen vor einem Werbeplakat für ihre Show. Foto: Mathias

Foto: Mathias

Seit Anfang Mai ist der saarländische Zauberer Jakob Mathias für ein sechswöchiges Engagement in Japan (wir berichteten). Nun meldet sich der St. Wendeler mit einem Erlebnisbericht: Vor der Premiere der Show in Osaka haben er und sein Team ungeplante Zwischenfälle meistern müssen. Bei der letzten Probe rutschte er aus und kugelte sich dabei seinen Arm aus. "Deshalb stand es kurz auf der Kippe, ob wir überhaupt spielen könnten. Aber mittlerweile ist alles gut - und ich kann auch schon wieder meinen Flickflack springen", sagt er und gibt Entwarnung.

Anpassung an Gebräuche

Auch auf die anderen Sitten und Gebräuche, die in Japan herrschen, mussten der 21-Jährige und sein Team Rücksicht nehmen: Normalerweise träten seine Assistentinnen Lucie und Kristin beim Finale der Beachparty-Nummer immer barfuß auf. Da dies in Japan jedoch nicht gut ankomme, hätten die beiden vor der Premiere noch schnell eine Einkaufstour einlegen und sich hohe Schuhe besorgen müssen, berichtet Mathias.

Zuvor hätten die Saarländer bei den Proben, die nachts angesetzt waren, noch mit Hilfe einer Dolmetscherin ihre Bühnenhelfer Ging und Jano einarbeiten müssen, die kein Englisch sprechen und eigentlich Komiker sind. Auch sonst seien ihre Kollegen ein lustiges Völkchen, das keine Gelegenheit für Späße auslasse. Die Techniker hätten sich als extrem schnell und zuverlässig erwiesen, würden die Bühne, die am Ende ihres Auftritts voller Requisiten und Spielkarten ist, in zwölf Sekunden leer räumen: "Das grenzt schon fast an echte Zauberei", schmunzelt Mathias.

Neben den insgesamt 28 Shows stehen immer wieder Pressetermine auf dem Zeitplan des Saarländers. Nach Osaka, wo er bis gestern in dem Varieté-Programm "The Hakurai Show" zu sehen war, geht es diese Woche in Tokio weiter. Mit der ersten Resonanz der Japaner, die am Ende ihrer Auftritte übrigens traditionell mit beiden Händen winken, ist der Student sehr zufrieden: "Unsere Show kommt hier noch stärker an als beim europäischen Publikum."

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