Wehrführer im Landkreis stehen geschlossen hinter Führungsperson

St Wendel · Ein deutliches Signal haben die Wehrführer des Landkreises St. Wendel jetzt gesetzt: Laut Mitteilung aus dem Landratsamt sprachen sie einer Führungsperson der Feuerwehr, die in Kritik geraten war, während einer Sondersitzung einstimmig ihr Vertrauen aus. Und mehr noch: Der betroffene Feuerwehrmann solle sein Amt, das aktuell ruht, wieder aufnehmen, sobald der offizielle Prüfbericht vorliegt. Dieser wird in den nächsten Tagen erwartet.

Rückblick: Ein anonymes Schreiben warf jener Führungsperson der Feuerwehr Ungereimtheiten bei der Verwendung von 3000 Euro vor (wir berichteten). Mit dieser Pauschalsumme unterstützt die Kreissparkasse die Feuerwehr im Landkreis. Landrat Udo Recktenwald beauftragte nach einem Gespräch mit jenem Feuerwehrmann in der vergangenen Woche das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises St. Wendel als "neutrale Instanz" damit, zu klären, wofür das Spendengeld verwendet wurde.

Erste Ergebnisse der Experten liegen bereits vor. Nach ihrer Auffassung gebe es keinerlei Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Straftat, heißt es aus dem Landratsamt. Mit dem Geld seien ausschließlich Feuerwehrangelegenheiten gefördert worden. Die Verwendung sei belegt. Es könne weder von arglistiger Täuschung noch von einer Veruntreuung von Geldern die Rede sein. Vielmehr werde von einer unzureichenden Buch- und Belegführung ausgegangen.

Das anonyme Schreiben, das alles ins Rollen brachte, war mit "ein Wehrführer" unterzeichnet. Laut Landratsamt haben die Wehrführer das Vorgehen des Verfasser aufs Schärfste verurteilt. Sie alle betonten, nicht für den Brief verantwortlich zu sein. Es sei daher perfiderweise davon auszugehen, dass der anonyme Schreiber bewusst einem Wehrführer die Schuld in die Schuhe schieben und damit internen Unfrieden säen wollte. Das Gegenteil habe er erreicht, heißt es. Die Wehrführer stünden geschlossen hinter der Führungsperson und geschlossen zueinander.

Zugleich erwarten die Wehrführer nach Angaben der Kreisverwaltung, dass der Kreisfeuerwehrverband seine Vorwürfe zurücknimmt. Dieser hatte die vorläufige Absetzung der Führungsperson beantragt.

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