Waffenrecht im Visier

Bliesen. Nachdem Politiker von CDU, SPD und FDP sowie Vertreter der Jägerschaft bei der Kreisversammlung in Bliesen ihre Sicht zu den bevorstehenden Änderungen im saarländischen Jagdgesetz dargelegt hatten, ging auch der scheidende Kreisjägermeister Michael Blug in seinem Jahresbericht kritisch auf die vorgesehenen Gesetzesänderungen ein

Bliesen. Nachdem Politiker von CDU, SPD und FDP sowie Vertreter der Jägerschaft bei der Kreisversammlung in Bliesen ihre Sicht zu den bevorstehenden Änderungen im saarländischen Jagdgesetz dargelegt hatten, ging auch der scheidende Kreisjägermeister Michael Blug in seinem Jahresbericht kritisch auf die vorgesehenen Gesetzesänderungen ein. Er befürchtet, dass "die Jäger auf dem Koalitionsaltar der Machterhaltung geopfert werden". Auch die Jagden des Saarforstes, die durch die oberste Jagdbehörde unterstützt werden, fanden nicht seinen ungeteilten Beifall. Er sprach von einer "Selbstbedienungsmentalität" und von einer "möglichen Störung des biologischen Gleichgewichtes". Die derzeitigen waffenrechtlichen Vorschriften des Gesetzgebers sieht Michael Blug als äußerst restriktiv an. "Das Waffenrecht verlangt mittlerweile sogar, der eigenen Ehefrau im Schlafzimmer waffenrechtlich zu misstrauen und ihr den Aufenthaltsort des Schlüssels zum Waffenschrank zu verheimlichen." Die Streckenberichte wiesen interessante Abschusszahlen aus: Rotwild 71, Damwild 167, Schwarzwild 714, Rehwild 1456 (davon 287 verendete Tiere, meistens Opfer des Straßenverkehrs), Füchse 1243, Feldhasen 154 (ein Spitzenwert im Saarland), Dachse 51, Steinmarder 59, Wiesel 86, Tauben 101, Fasane 32 und Wildenten 161. Bei anderen Tieren gab es kleinere Abschusszahlen. Kein Rebhuhn wurde erlegt. Das ist ein Hinweis darauf, dass das Rebhuhn in dieser Region kaum noch vorkommt. Schießobmann Wolfgang Schäfer teilte mit, dass 250 Jäger die Jahresschießnadel erworben haben. Vier Schützen der Kreisgruppe nahmen mit gutem Erfolg an den Bundesmeisterschaften in Liebenau teil. Andreas Höhne errang bei den Kreismeisterschaften den zweiten Platz in der Disziplin Kurzwaffe. Landesmeister wurde er in der Mannschaftswertung mit der Langwaffe sowie in der Disziplin Kurzwaffe.In den Kreisjagdausschuss wählten die Versammelten Wolfgang Schumann aus Oberthal (Vertreter der Pächter), Jens Lauck aus Remmesweiler (Vertreter der Jagdscheininhaber), Friedrich Scheid aus Tholey (Eigenjagdbesitzer) sowie Wolfgang Schäfer aus Hirstein. Im Landesvorstand wird die Kreisgruppe von Heinrich Tholey aus Hofeld-Mauschbach vertreten. Das Treffen der Jäger, das wieder mit einer Trophäenschau verbunden war, wurde vom Jagdhornbläsercorps Bohnental musikalisch umrahmt.

Auf einen BlickDie Ehrungen bei der Kreisgruppe St. Wendel der Jäger: 25 Jahre: Andreas Adrian, Tholey; Katharina Backes, Tholey; Alfred Barth, Nonnweiler; Hildegard Barth, Nonnweiler; Wolfgang Biehl, Freisen; Paul Hinsberger, St. Wendel; Jörg Hoffmann, St. Wendel; Stefan Jost, Nonnweiler; Christian Schommer, Nonnweiler; Roman Schommer, Nonnweiler; Eberhard Schuld, Freisen; Thomas Trenz, Marpingen; Thomas-Patrik Trenz, Marpingen; 40 Jahre: Karl-Josef Schumacher, Freisen; Leonhard Baureis, St. Wendel; Karl-Heinz Staub, Marpingen; Hans-Jürgen Simon, St. Wendel. 50 Jahre: Eckart Keller, Saarbrücken; Berthold Zöhler, Tholey. 60 Jahre: Werner Rausch, Nonnweiler; Manfred Kuhn Nohfelden. Bronzenadel der Vereinigung der Jäger des Saarlandes: Hans-Jürgen Born, Marpingen; Günter Rodenbüsch, St. Wendel; Reinhard Junker, Tholey; Alwin Warken, Tholey; Harald Wilhelm, Oberthal. Silbernadel: Artur Friedrich, Namborn; Franz Herrmann, Lebach; Hubertus Kuhn, Nohfelden; Kurt Scherer, Tholey; Heinrich Tholey, Namborn. Bläsertreuenadeln: Lothar Bromby, Tholey; Erhard Hornberg, Losheim; Marlene Staub, Tholey; Herbert Kannegießer, St. Wendel. gtr

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