Wachsamkeit und Umsicht beim Baden

St Wendel · Wetter gut, Badeseen und Schwimmbäder voll: Die Aufsicht wie etwa durch die DLRG ist daher nicht zu unterschätzen. Denn derzeit ist wieder ein Anstieg an Todesfällen durch Ertrinken zu verzeichnen.

 Achtsames Auge auf Badesee oder Schwimmbad: die DLRG im Einsatz. Foto: Tobias Decker/DLRG

Achtsames Auge auf Badesee oder Schwimmbad: die DLRG im Einsatz. Foto: Tobias Decker/DLRG

Foto: Tobias Decker/DLRG

Mit steigenden Temperaturen steigt auch langsam wieder der Andrang in die Freibäder und auf die Liegewiesen in der Region. Auch das St. Wendeler Freibad ist seit kurzem wieder geöffnet. Insbesondere Kinder und Jugendliche strömen ins Bad oder an den nahe gelegenen Bostalsee. Doch gerade für Kinder ist der Badespaß mit oft unterschätzten Gefahren verbunden.

"Schwankungen bei der Wassertemperatur, plötzliche Tiefen, Strömungen und Strudel, Selbstüberschätzung und, bei älteren Schwimmern, Nichtwissen von gesundheitlichen Schädigungen können zum Verhängnis werden", warnt Andreas Kaster, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe St. Wendel .

Nachdem die Anzahl tödlicher Badeunfälle bis 2012 kontinuierlich gesunken war, ist seitdem wieder ein Anstieg an Todesfällen durch Ertrinken zu verzeichnen. 488 Menschen, davon sieben in saarländischen Gewässern, sind vergangenes Jahr in Deutschland ertrunken, so viele wie seit neun Jahren nicht mehr. Insbesondere die Anzahl von Badeunfällen mit Kindern ist drastisch angestiegen.

Das liegt daran, dass immer mehr Kinder und Jugendliche keine guten Schwimmer mehr sind. Oder es gar nicht lernen.

"Dieser Trend ist bundesweit zu beobachten. St. Wendel befindet sich mit einem ganzjährig geöffneten Hallenbad und dem neu renovierten Freibad in einer glücklichen Lage", erläutert Kaster.

"Kinder schreien nicht laut nach Hilfe, sie ertrinken leise, Spielgeräte aller Art, Luftmatratzen oder Schwimmreifen, sind immer eine Gefahrenquelle", so Kaster. Kinder, die nicht absolut sicher schwimmen können, sollten diese nur im Beisein der Eltern nutzen. Besonders gefährlich sind Schwimmreifen, in denen die Kinder festsitzen. Wenn der Schwimmreifen samt Kind umkippt, sind die Kleinen gefangen und haben keine Chance mehr.

Die Tipps der DLRG Ortsgruppe St. Wendel für einen sicheren Badespaß: Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und Warnhinweise beachten. Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und in Griffweite bleiben. Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein. Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind für Kinder im Wasser gefährliches Spielzeug. Bei Gewitter das Wasser sofort verlassen. Vor dem Schwimmen keinen Alkohol trinken und nicht unmittelbar nach dem Essen ins Wasser gehen.

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