Marketingexpertin über Wege zum Erfolg Wie Gedanken das Leben beeinflussen

St. Wendel · Gefangen in Gewohnheiten? Dann wird es höchste Zeit, die Denkmuster zu checken. Referentin Anja Persch erklärt wie.

 Vor vollem Haus im Unternehmer- und Technologiezentraum St. Wendel referierte Marketingexpertin Anja Persch.

Vor vollem Haus im Unternehmer- und Technologiezentraum St. Wendel referierte Marketingexpertin Anja Persch.

Foto: Georg Lauer/Gog Concept

„Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer“: Mit einem Zitat des römischen Philosophen Seneca beendete Anja Persch ihren sehr gut besuchten Vortrag im Unternehmer- und Technologiezentrum (UTZ) in St. Wendel. Der Titel lautete: „Der Flokatitag – entscheiden Sie sich bewusst, ich will es anders.“ Die Präsidentin des Marketingclub Saar unternahm dabei einen kurzweiligen Streifzug durch die Wirkung der Kommunikation und gab Tipps, wie man mit der richtigen Einstellung und dem Einsatz geeigneter Kommunikationstechniken zum Erfolg kommen kann.

Wie immer hatte die Wirtschaftsförderung St. Wendel gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer zum Vortragsabend eingeladen. Wie es in der Pressemitteilung heißt, ging Persch zunächst auf Missverständnisse bei der Kommunikation zwischen zwei Personen ein: „Wenn der Sender einer Botschaft etwas anderes meint, als er sagt, und der Empfänger etwas anderes hört, als der Sender gemeint hat, entstehen Missverständnisse. Reagieren Sie nicht direkt, sondern atmen Sie erst mal durch, das hilft Ärger zu vermeiden.“ Meist sei das eigene Verhalten eine Reaktion auf das Verhalten unseres Gegenübers.

55 Prozent der Kommunikation werde durch die Körpersprache bestimmt, weitere 38 Prozent durch die Stimme, der Inhalt mache lediglich sieben Prozent aus, betonte Anja Persch. Sie gab Ratschläge für den erfolgreichen Einsatz der Stimme. Wichtig sei neben einer Mitteltonlage, Sprechgeschwindigkeit und kraftvoller Stimme auch das richtige Akzentuieren. Zudem gelte es, Negationen zu vermeiden. „Sagen Sie immer nur, was geht, was Sie wollen und nicht, was Sie nicht wollen“. Die Marketingexpertin gab ein Beispiel: „Ich liefere nächste Woche“ ist allemal besser als „Diese Woche kann ich nicht liefern.“

Stress definierte Anja Persch als Wechselspiel zwischen kurzer Anspannung und nachfolgender Entspannung. Stress entstehe dann, wenn man sich in einer Situation befände, aus der man meint, nicht mehr herauszukommen. Verstärkt würde dieser Stress durch „Glaubenssätze“ wie „ich schaff das eh nicht“, „alles muss ich mir erkämpfen“ oder „mir hilft ja sowieso niemand“. Die Referentin warnte vor dem Wörtchen muss. Täglich sage man viele Male zu sich selbst „ich muss“ – aufstehen, Frühstück machen, um 8 Uhr im Büro sein. Dies schränke zu sehr ein. „Ich will“ eröffne dagegen neuen Handlungsspielraum. Persch riet dazu, eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen: „So wird ein anfänglich mieser Tag vielleicht zum erfolgreichen Tag“.

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