Von Antriebskräften des menschlichen „Bewegtseins“

St Wendel · In dem Projekt „Bewegt“ thematisiert die Künstlerin Isabelle Federkeil den Ersten Weltkrieg. Dabei geht es allerdings nicht um den Krieg selbst, sondern um die Frage, warum Menschen mit dem „Mainstream“ mitmarschieren.

 Blick in die Ausstellung im Museum St. Wendel. Foto: Museum

Blick in die Ausstellung im Museum St. Wendel. Foto: Museum

Foto: Museum

Die Präsentation der "Europäischen Skulpturenstraße des Friedens" im Museum St. Wendel ist verbunden mit Workshops oder Führungen, bei denen die Besucher mit den Künstlern ins Gespräch kommen können. In ihrem Kunstprojekt "Bewegt" setzt sich die Künstlerin Isabelle Federkeil mit dem Ersten Weltkrieg auseinander. Diese Installation wird am kommenden Sonntag, 12. Oktober, um 15 Uhr von einer Tanzperformance der lothringischen Tänzerin Léa Thomen ergänzt.

In ihrem beeindruckenden Tanz thematisiert sie die Bewegung der Füße - auf der Suche nach einem "festen Boden". Der Skulpturenverein Rheinland-Pfalz greift den rhythmischen Lärm der marschierenden Füße auf und präsentiert in einer Klangperformance die meditative "Schlagkraft" der Holztrommeln. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Fuß als Sinnbild

Bei dem Kunstprojekt "Bewegt" geht es Isabelle Federkeil in ihrer "Fußmaschine/Installation" nicht um die Auseinandersetzung mit dem Krieg selbst, sondern stattdessen vielmehr um das "Sichtbarmachen" innerer und äußerer Antriebskräfte des menschlichen "Bewegtseins" und dessen individueller und kollektiver Ausdrucksformen - will heißen: Aus welchem Grund neigen Menschen dazu, mit dem gesellschaftlichen "Mainstream" mitzumarschieren? Sinnbild menschlicher Bewegung ist der Fuß: Er hält uns auf dem Boden, bringt uns vorwärts, drückt sich ab und hinterlässt schließlich eine unverwechselbare, persönliche Spur. Als Kollektiv zusammengestellt, wechseln die Fußpaare in der Installation zwischen Gleichschritt und isolierter Bewegung.

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