Volleyball Der Trainer ist neu und doch ein Urgestein
Bliesen · Die Volleyballer des TV Bliesen starten mit einer runderneuerten Mannschaft in die Regionalliga. Acht Abgängen stehen bislang sieben Neuzugänge gegenüber. Nach zwei Abstiegen möchte der TV den freien Fall stoppen.
Die beiden vergangenen Jahre waren bitter für die Volleyballer des TV Bliesen – und das ausgerechnet nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Frühjahr 2020 stieg der Club in die 2. Liga auf – und schwebte auf Wolke sieben. Doch der angestrebte Klassenverbleib in der zweithöchsten Spielklasse misslang. Nach einem personellen Umbruch lief auch die Spielzeit 2021/22 in der 3. Liga nicht nach Wunsch und am Ende stand ein erneuter Abstieg – in die Regionalliga Südwest.
„Nach dem zweiten Abstieg in Folge war der Frust groß“, gibt Bliesens Sandy Schuhmacher zu. Das „Urgestein“ des TV hat jetzt eine neue Rolle übernommen: Der langjährige Libero ist seit kurzem Trainer des Viertligisten. Schuhmacher hat die Nachfolge von Gerd Rauch angetreten, der sich künftig auf seine Aufgaben in der sportlichen Führung und der Nachwuchsarbeit konzentrieren will.
„Der Verein kam schon im Winter auf mich zu, auch weil ich schon vorher mal mit dem Gedanken gespielt habe, ins Trainergeschäft einzusteigen“, verrät Schumacher. „Ich habe mir das dann überlegt und schließlich zugesagt.“
Gleich bei seiner ersten Trainerstation wartet eine schwierige Aufgabe auf ihn. Denn nach dem erneuten Abstieg gab es beim TV wieder einen personellen Umbruch. Zahlreiche Spieler haben Bliesen verlassen oder stehen aus anderen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Darunter sind etliche Stammkräfte. Nicht mehr an Bord sind Max Jungmann (Karriere beendet), Dashaun Graham (zurück in die USA) sowie Peter Nogueira-Schmit (Ziel unbekannt). Jannic Federspiel tritt berufsbedingt kürzer, Robin Kraus und Maximilian Klein haben eine Ausbildung außerhalb des Saarlandes begonnen. Niklas Hinsberger ist studienbedingt nach Landau gezogen und geht künftig für Drittligist TSV Speyer ans Netz. Arndt Bennoit wechselt zum TV Walpershofen.
„Besonders schade ist, dass mit Robin, Niklas und Maximilian drei der Spieler aus der eigenen Jugend, die wir letzte Saison schon eingebaut haben, nicht mehr dabei sind“, erklärt Schuhmacher. „Aber Ausbildung und Beruf gehen natürlich vor.“
Neu beim TV sind der 23-jährige Zuspieler Besar Ferati, der vom TV Klarenthal kam. Aus der eigenen zweiten Mannschaft sind der 24-jährige Zuspieler Nico Maurer, der vier Jahre ältere Außenangreifer Julian Haupert sowie der 25-jährige Diagonalangreifer Oliver Röhm ins Regionalliga-Aufgebot aufgerückt. Von der SG Kaiserslautern-Enkenbach kam der 31-jährige Gordon Dahmen für den Mittelblock. Außerdem hat Bliesen Jonas Seeland verpflichtet. Der 32-jährige Außenangreifer, der früher für ART Düsseldorf in der Regionalliga spielte, ist nach einer Pause wieder eingestiegen. Auch der luxemburgische Diagonalangreifer Eric Weber wurde geholt. Der 22-Jährige spielte früher für Volley Bartreng.
Bliesen bestreitet voraussichtlich am 17. September zu Hause gegen den TV Feldkirchen sein erstes Saisonspiel. Was von seinem neu formierten Team zu erwarten ist, kann Schuhmacher rund vier Wochen für Rundenbeginn noch nicht genau sagen – auch weil die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen sind. „Das Ziel wird erstmal sein, schnellstmöglich den Klassenverbleib zu sichern“, sagt der neue Übungsleiter.
