Volleyball Wahnsinnspiel ohne Happy End für Bliesen

Bliesen · Bliesens Spielertrainer Philipp Sigmund wirkte beim Anruf der SZ am Sonntag völlig locker. Entspannt, so Sigmund, sitze er mit einigen Akteuren des Volleyball-Drittligisten am Frühstückstisch. Am Vorabend stand Sigmund noch unter Höchstspannung.

In einem Wahnsinnsspiel hatte sich der Tabellenführer nach 0:2-Sätzen beim Zweiten TSG Blankenloch in den Tie-Break gerettet. „Wir hatten es beim 14:13 auf der Hand das Spiel zu gewinnen, aber haben drei Matchbälle vergeben“, berichtete er. Und dadurch verlor der TV Bliesen den Tie-Break am Ende mit 16:18. Durch die Niederlage (24:26, 17:25, 25:19, 25:23, 16:18) ist die Meisterschaft in Gruppe Süd der Liga drei und der Aufstieg in die Zweite Liga lediglich vertagt. „Schöner ist es doch, wenn wir es dann zuhause klarmachen“, meinte Sigmund.

Die Chance will er mit seinem Team am 29. Februar im Heimspiel gegen Rüsselsheim II nutzen. Rückblickend auf das Topspiel meinte er: „Die Jungs haben zu oft nachgedacht, und dann waren ein paar unglückliche Sachen drin“. Im ersten Satz legte der TVB grandios los und lag mit 9:3 vorne. „Wir waren besser, doch wir wollten es dann zu sehr erzwingen“, erklärte der Spielertrainer. Gegner Blankenloch rückte in dem extrem spannenden ersten Satz immer näher heran und glich zum 24:24 aus. Knapp mit 24:26 zog dann Bliesen den Kürzeren und musste Satz zwei mit 17:25 abgeben. „Wie wir uns nach dem 0:2 ins Spiel zurück gearbeitet haben, hat mir imponiert. Es war eine richtig gute Leistung“, freute sich Sigmund. Die Aufholjagd wurde mit einem 25:19-Satzgewinn belohnt. In Satz vier führte Blankenloch über eine weite Spielstrecke. Doch der TVB steckte nicht auf, egalisierte einen hohen Rückstand und zog sich nach einem hart erkämpften 25:23 in den alles entscheidenden Tie-Break ein. „Nun haben die Jungs gesehen, dass sie nichts geschenkt bekommen“, meinte der Spielertrainer.

In der Tabelle hat der TVB (40 Punkte) elf Zähler Vorsprung auf den Zweiten Blankenloch und 13 auf den Dritten Fellbach, die sich am nächsten Samstag gegenüberstehen. Gut gestärkt machten sich dann Sigmund und seine Mannen  vom Frühstückstisch in die Mannheimer SAP-Arena auf, um den Ex-TVB-Vorzeigevolleyballer Moritz Reichert anzufeuern. „Wir wollen uns noch guten Anschauungsunterricht holen“, sagte Sigmund. Im DVV-Pokalfinale besiegte der 24-jährige Lebacher mit seinem Verein Volleys Berlin die DWD powervolleys Düren mit 3:0-Sätzen.

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