Friedenscafe in St. Wendel Manchmal sind es die kleinen Dinge

St Wendel · Volles Haus beim ersten Friedenscafé der Awo in St. Wendel. Weitere Termine sind geplant.

 Betrieb herrschte beim Friedenscafé in der Begegnungsstätte in der Julius-Bettingen-Straße 5.

Betrieb herrschte beim Friedenscafé in der Begegnungsstätte in der Julius-Bettingen-Straße 5.

Foto: BeckerBredel

Um die Ankunft in St. Wendel und im Saarland zu erleichtern, unterstützt auch der Kreisverband St. Wendel der Arbeiterwohlfahrt (Awo) die aus der Ukraine geflüchteten Menschen mit einem Friedenscafé. Das teilt eine Sprecherin des Kreisverbands mit.

Dass gleich zum Start mehr als 30 Gäste das offene Café besuchen, damit hat die Awo-Kreisvorsitzende Carmen Krampe nicht gerechnet: „Wir sind total motiviert und freuen uns, dass so viele Menschen uns besuchen. Mit Unterstützung unserer beiden Dolmetscher konnten wir schon vielen Menschen helfen, die richtigen Anlaufstellen zu finden und selber einige Fragen und Probleme, zum Beispiel mit der Ausstattung des Haushaltes, lösen. Dank der kostenlose Ausgabe von gespendeten Sim-Karten des Handyanbieters o2 Telefónica konnten wir einigen Menschen eine große Freude bereiten, die jetzt wieder per Smartphone mit Freunden und Bekannten in der Ukraine und in Deutschland Kontakt aufnehmen können“, erzählt die stolze Kreisvorsitzende. Das Friedenscafé ist auch Treffpunkt, um gemeinsam die ersten Wörter Deutsch zu lernen oder auch die Kenntnisse zu vertiefen. Es sind aber auch manchmal einfach die Kleinigkeiten, die wichtig sind: fehlende Bettwäsche, Handtücher, Fieberthermometer und anderes. Auch darauf hat sich der Awo-Kreisverband vor Ort vorbereitet und konnte direkt beim Friedenscafé erste Spenden weitergeben.

Dass die Awo vor Ort viel für die Geflüchteten unternimmt und sie unterstützt, wird auch in St. Wendel gesehen. Bürgermeister Peter Klär (CDU) besuchte das Friedenscafé, Musikproduzent Mick Hargan von Smallkaff Records hatte eine Spende an die humanitäre Krisenhilfe der Awo International in Höhe von 1750 Euro dabei. Die Summe kam bei einem Spendenkonzert in St. Wendel zusammen, heißt es weiter.

„Wir werden zukünftig ein Internetcafé einrichten und unser Friedenscafé regelmäßig anbieten. Die Menschen erhalten hier Orientierung, eine Tasse Kaffee, ein Stück Kuchen und können uns bezüglich benötigter Sachspenden anfragen. Unser Herz ist offen, und wir reichen den Menschen die Hand, die vor Krieg und Verfolgung zu uns kommen. Das ist einfach praktische Solidarität. Einfach Awo“, kündigt Carmen Krampe an.

Die Awo in St. Wendel will das  Friedenscafé regelmäßig in der Begegnungsstätte in der Julius-Bettingen-Straße 5 in St. Wendel anbieten. Die Termine finden Interessierte auf den Social Media Kanälen der Awo Saarland und auf
www.awo-saarland.de

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