Vertrag unterzeichnet Die Schulsozialarbeit im Landkreis St. Wendel wird ausgebaut

St. Wendel · Einen entsprechenden Zuwendungsvertrag haben jetzt Landrat Udo Recktenwald und Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot unterzeichnet.

 Unterzeichnung des Zuwendungsvertrags zum Ausbau der Schulsozialarbeit mit Landrat Udo Recktenwald und Ministerin Christine Streichert-Clivot (vorne).

Unterzeichnung des Zuwendungsvertrags zum Ausbau der Schulsozialarbeit mit Landrat Udo Recktenwald und Ministerin Christine Streichert-Clivot (vorne).

Foto: Lukas Kowol/Landkreis

Das Ministerium für Bildung und Kultur, die Landkreise und der Regionalverband bauen die Schulsozialarbeit im Saarland flächendeckend aus. Dafür stellen das Land, die Landkreise und der Regionalverband künftig zusammen rund zehn Millionen Euro jährlich bereit. Das berichtet ein Sprecher des Bildungsministeriums.

Im Landkreis St. Wendel werden ab dem 1. August rund 793 000 Euro pro Jahr für den Ausbau der Schulsozialarbeit bereit stehen, davon rund 368 000 Euro Landesmittel. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) und der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) haben nun den landesweit ersten Zuwendungsvertrag zum Ausbau der Schulsozialarbeit zwischen dem Land und einem Landkreis unterzeichnet.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Landkreis St. Wendel den ersten Vertrag zum flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit im Saarland abschließen konnten. Damit haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass bereits ab dem 1. August zusätzliche Schulsozialarbeiter an die allgemeinbildenden Schulen im Landkreis kommen können“, erklärt Ministerin Streichert-Clivot. Das sei wichtig, weil die Schulsozialarbeit neben den Lehrkräften die zweite tragende Säule der multiprofessionellen Teams an den Schulen sei. Sie leiste einen enorm wichtigen Beitrag dafür, dass Kinder und Jugendliche am Lern- und Lebensort, der Schule heute ist, genau die Förderung und Unterstützung erhielten, die sie brauchen. „Das Geld ist gut angelegt, denn mit dem Ausbau der Schulsozialarbeit investieren wir in Bildungschancen und Zukunftsperspektiven“, sagt Streichert-Clivot.

Auch der St. Wendeler Landrat zeigt sich zufrieden. „Ein Ansprechpartner, eine gemeinsame Linie – zum Wohle unserer Kinder. Mit der Neuaufstellung der Schulsozialarbeit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, Kindern und Jugendlichen möglichst früh helfen zu können, professionell, präventiv, intervenierend, umfassend. Insbesondere freut es mich, dass wir nun auch wesentlich früher, in unseren Grundschulen, im stärkeren Maße Schulsozialarbeit anbieten können. Helfen, wo Hilfe notwendig ist. Schule ist mehr als Bildung. Schule ist Erziehung, Sozialisierung und Vorbereitung aufs Leben“, sagt Recktenwald.

Wie der Sprecher weiter berichtet, hatte das Bildungsministerium im Februar innerhalb der Landesregierung die Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit übernommen und gemeinsam mit den Landkreisen sowie dem Regionalverband als Träger der Jugendhilfe ein Konzept für die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit erarbeitet. Ziel sei die flächendeckende und gleichzeitig bedarfsorientierte Versorgung aller Schüler mit Angeboten der Schulsozialarbeit.

Erstmals werde es an allen saarländischen Schulen Schulsozialarbeiter geben. Die Verteilung der Mittel erfolge anhand eines Mechanismus, der unterschiedliche Bedarfe aufgrund der Schulform, der Schülerzahl an den jeweiligen Standorten sowie soziale Faktoren berücksichtige. Das Konzept soll ab dem 1. August landesweit umgesetzt werden.

Bisher förderte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie über das Landesprogramm „Schoolworker“ die Schulsozialarbeit mit jährlich 1,9 Millionen Euro.

Das Bildungsministerium erhöht die für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stehenden Landesmittel nun auf rund fünf Millionen Euro. Die Landkreise und der Regionalverband tragen ebenfalls rund fünf Millionen Euro. Insgesamt stehen somit rund zehn Millionen Euro jährlich für die Schulsozialarbeit zur Verfügung. Das entspricht rund 124 Schulsozialarbeiter-Stellen. Bisher werden im Bereich der allgemeinbildenden Schulen rund 98 Vollzeitstellen finanziert.

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