Verstärkte Kontrollen, mehr Personal und jetzt auch noch Kameras

St Wendel · Videoüberwachung im Bahnhof St. Wendel: Bürgermeister Peter Klär bekräftigt nochmals seine Haltung zu dem kontroversen Thema. Rückendeckung kommt von Polizei, Kollegen und Innenministerium.

"Das Thema bleibt ganz oben auf der Tagesordnung." Mit diesen Worten bezieht St. Wendels Bürgermeister Peter Klär, CDU , noch einmal deutlich Stellung zur Diskussion um eine Videoüberwachung am St. Wendler Bahnhof. Die Stadtverwaltung sorge schon jetzt mit verstärkten Kontrollen und mehr Personal für erhöhte Sicherheit vor Ort. Das stelle als Sofortmaßnahme zur Verbesserung der Sicherheit jedoch nur ein Teil des langfristigen Konzepts dar. "Videokameras haben eine abschreckende Wirkung und können so Straftaten schon im Vorfeld verhindern. Deshalb setzte ich mich nach wie dafür ein, sie zu einem Bestandteil der Sicherheitsstrategie am Bahnhof zu machen", betont Klär. Der Bürgermeister sieht seine Position unter anderem durch die jüngste Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) bestätigt. Deren Vorsitzender Jörg Radek hat einen Ausbau der Videoüberwachung an deutschen Bahnhöfen, und hier insbesondere in den Bahnhofsgebäuden, gefordert. Der St. Wendeler Rathauschef verweist zudem auf den Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD ), der sich für vor kurzem ebenfalls für eine Ausweitung der Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen ausgesprochen hatte. Gleiches gilt für die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD ). Diese mache sich aktuell beim saarländischen Innenminister für die Entwicklung und Erprobung eines Videoüberwachungskonzeptes mit Modellcharakter stark. Klär: "Das zeigt, dass parteiübergreifend die Meinung herrscht, dass Videokameras für mehr Sicherheit sorgen." Peter Klär begrüßt in diesem Zusammenhang die positive Haltung des saarländischen Innenministers zu diesem Thema. Klaus Bouillon habe sich zum Ziel gesetzt, die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen im Interesse der Bürger auszubauen und hier auch der Stadt St. Wendel Unterstützung zugesagt. "Sobald die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind, könnte ich mir vorstellen, dass der St. Wendeler Bahnhof Teil eines saarlandweiten Modellprojektes zum Thema Videoüberwachung sein könnte", so Klär. Die Junge Union in der Kreisstadt St. Wendel unterstützt die Bemühungen von Bürgermeister Peter Klär (CDU ) und Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) für mehr Videoüberwachung im öffentlichen Raum. "An unserem Bahnhof muss sich dringend etwas ändern, zum einen geht es um die Abschreckung aber auch um die Aufklärung von Straftaten", so Oliver Kuhn, JU-Stadtverbandsvorsitzender. Der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung hatte zuvor eine Viedeoüberwachung am Bahnhof abgelehnt. Wer sich mit dem Thema auskenne, wisse, dass die Vorschläge von Peter Klär aus polizeitaktischen, technischen und rechtlichen Gründen ungeeignet seien, so Jung. Die JU weist hingegen darauf hin, dass sich bereits mehrere Bürgermeister für eine Ausweitung der Videoüberwachung ausgesprochen hätten, darunter auch Bürgermeister der SPD . Kuhn: "Wir setzen uns für eine schnelle Gesetzesänderung ein, um Videoüberwachung an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen möglich zu machen."

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