Untote treiben ihr Unwesen

St. Wendel · An diesem Samstag darf sich gegruselt werden. St. Wendel feiert das Halloween-Stadtfest. Wie es zu der Veranstaltungsidee kam und warum die Feier rund um die Untoten inzwischen in Deutschland so beliebt ist, darüber sprach SZ-Redakteurin Evelyn Schneider mit Event-Leiter Georg Lauer.

 Solch originelle Outfits wie Lorain Welsch und Svenja Mees (v. links) sie hier tragen, wünscht sich der Veranstalter. Foto:B&K/Veranstalter

Solch originelle Outfits wie Lorain Welsch und Svenja Mees (v. links) sie hier tragen, wünscht sich der Veranstalter. Foto:B&K/Veranstalter

Halloween-Stadtfest in St. Wendel. Das gab es 2013 zum ersten Mal. Wie ist die Idee dazu entstanden?

Georg Lauer: Die Anfänge der Party liegen beim siebten Geburtstag meiner Tochter Manuela 2001, als wir im Keller eine kleine Halloween-Party gefeiert haben. Daraus ist ein Jahr später "Halloween für Kids" im Saalbau entstanden. Im November 2012 hatte Ex-Bürgermeister Klaus Bouillon die Idee, dazu ein exklusives Open-Air-Gruselfest in der Oberstadt zu veranstalten.

Am Samstag steigt die dritte Auflage. Gibt es etwas Neues?

Lauer: In St. Wendel gibt es immer etwas Neues. Wir haben die Fläche bis hin zum Saalbau ausgedehnt, wo auch eine neue Musikbühne entsteht, und auch der Innenhof am Dom-Hotel kommt hinzu. Eine tolle Neuerung werden sicher die mystischen Zaubershows von Radalou ab 20 Uhr in der Magdalenenkapelle. Da wird es spannend ohne Ende.

Wenn Sie als Organisator einen Höhepunkt benennen müssten: Was wäre das?

Lauer: Ich bin ein Riesenfan des "Kabinetts des Schreckens" an der Alten Stadtmauer. Da steckt unheimlich viel Arbeit drin. Aber, was ich da vergangenes Jahr gelacht habe - mega. Wir haben uns wieder viele neue Gemeinheiten ausgedacht. Gefahr für Leib und Leben besteht aber nicht.

Wie viel kostet ein solches Grusel-Spektakel?

Lauer: Das ist eine Summe von etwa 20 000 Euro. Ein Großteil des Etats fällt für die vielen Lichteffekte und die Gagen der Künstler an. Dafür ist die Stadt aber proppenvoll.

Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie?

Lauer: Bei gutem Wetter werden hoffentlich 10 000 bis 15 000 Leute kommen und Spaß haben.

Wie muss Ihrer Meinung nach ein gelungenes Halloween-Outfit aussehen?

Lauer: Es sollte primär phantasievoll sein. Jeder, wie er will.

Was glauben Sie, warum hat Halloween in den vergangenen Jahren in Deutschland so an Bedeutung gewonnen?

Lauer: Die Jugend sucht intensiv nach neuen Event-Ideen. Oktoberfeste, Halloween und die ganzen Mottoparties haben so enorm an Zugkraft gewonnen. Schauen Sie sich mal das Fark-Festival in Landweiler-Reden an, das ist mitten im Sommer eine Mischung aus Karneval, Halloween und Phantasie.

Wovor gruseln Sie sich?

Lauer: Ratten und Spinnen mag ich ganz und gar nicht. Und wenn ich daran denke, wie nächste Woche nach dem ganzen Halloween-Treiben mein Büro und Lager aussehen, gruselt es mich davor ganz besonders.

Zum Thema:

Auf einen Blick Angedachtes Programm fürs Halloween-Stadtfest an diesem Samstag: 17 Uhr: Liederhexe Lilly (bei Saalbau) 17 bis 23 Uhr: "Kabinett des Schreckens" (Alte Stadtmauer) 17 bis 23 Uhr: Foto- und Schminkzelt (Balduinstraße) 18.30 Uhr: Giesbert McGuiness & Friends (bei Saalbau) 18.30 Uhr: Christian Dirr - Leuchtballshow (Wendelinusbrunnen) 19 Uhr: Buhää & The Zombies (Wendelinusbrunnen) 19.30 Uhr, 23 Uhr: Fire Fingers - Feuershow (Fruchtmarkt) 20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr: Meister Eckart - Grusel-Zaubereien (Cusanushaus) 20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr, 23 Uhr: Radalou - mystische Zauberei (Magdalenenkapelle) 20.30 Uhr: DJuggledy - Diaboloshow (Fruchtmarkt) 20.30 Uhr, 22 Uhr Circolo - Baumwesen (Festmeile) 22 Uhr Grusel-Disco im Max Club (Hotel Angels) Veranstalter ist die Stadt St. Wendel. evy

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