Fußball Überraschungsteam vor schwerer Runde

Kreis St. Wendel · Die SG Dirmingen-Berschweiler war vergangene Saison das Überraschungsteam der Landesliga. Nun stellt sich die SG aber auf Abstiegskampf ein. Den möchte Güdesweiler verhindern. Neunkirchen-Selbach will seine Defensive verbessern.

 Herber Verlust: Brendon Muqaj war vergangene Saison mit 16 Treffern einer der Schlüsselspieler von Dirmingen-Berschweiler. Wie sein Bruder Enis verließ er aber im Sommer den Verein. Insgesamt verlor die SG zehn Stammspieler, zwei davon sehr überraschend.

Herber Verlust: Brendon Muqaj war vergangene Saison mit 16 Treffern einer der Schlüsselspieler von Dirmingen-Berschweiler. Wie sein Bruder Enis verließ er aber im Sommer den Verein. Insgesamt verlor die SG zehn Stammspieler, zwei davon sehr überraschend.

Foto: Kerosino/Achim Thiel

Das Top-Ergebnis aus der Vorsaison wird für die SG Dirmingen-Berschweiler nicht zu wiederholen sein: In der Spielzeit 2017/18 wurde die SG als Aufsteiger Tabellen-Fünfter der Landesliga Nord. Für viele eine Riesenüberraschung. Doch vor der neuen Runde plagen die SG Sorgen. Deshalb sagt der SG-Vorsitzende Björn Krabbe: „Unser Ziel für die neue Runde kann nur lauten, nicht abzusteigen.“

Der Grund für die pessimistische Erwartungshaltung: Neben Spielertrainer Patrick Beia (zum SV Wustweiler) haben noch insgesamt zehn Stammkräfte den Club verlassen. „Da sind auch zwei dabei, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Zudem fallen zwei unserer insgesamt acht Neuzugänge mit Kreuzbandrissen lange aus. Der Kader ist deshalb sehr dünn“, erklärt Krabbe.

Neben den schon länger bekannten Abgängen, unter anderem Torjäger Brendon Muqai, entschlossen sich in der Sommerpause auch Maik Kuhn (zum SV Illingen) und Enis Muqai (zum 1. FC Saarbrücken II), die SG Dirmingen-Berschweiler zu verlassen. Bei den Neuzugängen, die mit einem Kreuzbandriss ausfallen, handelt es sich um die A-Jugendlichen Nicolas Brill und David Engel.

Aus den verbliebenen Akteuren eine schlagkräftige Einheit zu formen, wird also keine leichte Aufgabe für das neue Spielertrainer-Duo Philipp Ochs (kam von den SF Hüttersdorf) und Thomas Meyer (bislang Spieler). Ochs sollte ursprünglich alleine als Spielertrainer fungieren, da er aber mittlerweile im Schichtdienst arbeitet, wurde ihm Routinier Meyer (spielte früher unter anderem für den FV Eppelborn) zur Seite gestellt.

Den von Dirmingen-Berschweiler erwarteten Abstiegskampf kennen auch die SF Güdesweiler. In den vergangenen Jahren kämpften die Sportfreunde stets lange um den Ligaverbleib. Das soll kommende Saison aber anders werden.

„Unser Ziel ist es, möglichst früh die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu holen. Wenn wir die haben, können wir auf einen einstelligen Tabellenplatz schielen“, sagt Christopher Linn. Der 27-Jährige ist gemeinsam mit dem ein Jahr jüngeren Luca Greco das neue Spielertrainer-Duo bei den SF. Stürmer Linn kam vom VfL Primstal zum Landesligisten, Greco vom FC Wadrill (Landesliga West).

Pluspunkt für Güdesweiler: Im Gegensatz zu Dirmingen-Berschweiler hielten sich bei den Sportfreunden die personellen Veränderungen in Grenzen. Lediglich Torwart Julian Peiffer (SG Namborn) hat den Verein verlassen. Zudem hat Timo Schmitt seine Karriere beendet. Jan Morsch, der vergangene Saison noch Spielertrainer war, pausiert. Neben den beiden Spielertrainern kamen als Neuzugänge unter anderem noch Marvin Leschniowski (A-Jugend SG St. Wendel-Ostertal), Nico Pulch (SG Gronig-Oberthal) und Carsten Schäfer (SV Baltersweiler).

Mehr Zu- als Abgänge verzeichnet auch die SG Neunkirchen-Selbach. Der Tabellenvierte der Vorsaison hat sich mit Jan Klein (SV Hasborn), Christian Konerth (VfB Theley), Erik Knibbe (FC Freisen), Maurice Schmitt (A-Jugend St. Wendel), Yannick Heck (Baltersweiler), Sergius Buck (SG Marpingen-Urexweiler II) und Luca Feld (eigene Jugend) verstärkt. Verlassen hat die Elf von Trainer Georg Müller lediglich Philip Schäfer (zur SG Bostalsee).

Trotzdem hält sich Müller beim Saisonziel seines Clubs eher zurück: „Auch wenn andere uns als Titelfavorit nennen, will ich nicht sagen, dass wir oben mitspielen“, sagt der 46-Jährige. „Denn wie es derzeit aussieht, fehlen mir einige Spieler wie Simon Stegmaier, Stefan Kirsch oder Philippe Kunrath lange Zeit studien- oder berufsbedingt. Unter diesen Umständen ist das Ziel, oben mitzuspielen, nicht realistisch.“

Stattdessen will der 46-Jährige in der neuen Runde vor allem das Abwehrverhalten seiner Mannschaft verbessern. „Wir haben in den beiden letzten Spielzeiten jeweils die meisten Tore geschossen, da haben wir also wenig Probleme“, weiß Müller. Dafür rappelte es aber auch hinten oft. Kein Spitzenteam kassierte in den beiden vergangenen Spielzeiten mehr Gegentreffer als die SG. „Deshalb wollen wir da stabiler werden“, erklärt Müller.

 Trainer Georg Müller von der SG Neunkirchen-Selbach.

Trainer Georg Müller von der SG Neunkirchen-Selbach.

Foto: Philipp Semmler

Neunkirchen-Selbach startet am Freitag, 3. August, mit einem Auswärts-
spiel beim VfL Primstal II in die neue Runde. Güdesweiler spielt zwei Tage später beim hoch gehandelten SV Wustweiler. Dirmingen-Berschweiler erwartet zum Saison-Auftakt am 5. August die SG Saubach.

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