Volleyball Bennoit hat beim TV Bliesen schon viel gelernt

Bliesen · Volleyball-Zweitligist empfängt an diesem Samstag Dresden. „Aushilfs-Zuspieler“ war zuvor nur in der Oberliga aktiv.

  Arndt Bennoit hilft derzeit vor allem auf der Zuspieler-Position aus.

Arndt Bennoit hilft derzeit vor allem auf der Zuspieler-Position aus.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Der erste längere Einsatz in der 2. Bundesliga war für Arndt Bennoit von den Volleyballern des TV Bliesen gleich eine echte Herausforderung: Bei der 0:3-Niederlage des TV am vergangenen Samstag wechselte sich der 28-Jährige mit Lukas Scholtes in der Rolle des Zuspielers ab. Im zweiten Satz, als Bliesen beim 24:26 nur um Haaresbreite einen Satzgewinn verpasste, stand überwiegend Bennoit auf dem Feld, weil Scholtes Probleme mit dem Hüftbeuger hatte.

„Arndt hat das super gemacht“, gab es nach der Partie ein Lob von Trainer Burkhard Disch für seinen „Aushilfs-Zuspieler.“ Denn eigentlich war Bennoit vor der Runde für eine andere Position vom Oberligisten TV Walpershofen verpflichtet worden: Der Physiotherapeut, der aus Heidstock stammt und mittlerweile mit Teamkollege Tim Konrad in Saarbrücken in einer Volleyball-WG lebt, war von Bliesen eigentlich als Diagonalspieler verpflichtet worden.

Für Bennoit war die neue Rolle aber kein Problem. „Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft und bin sogar als Zuspieler ausgebildet worden“, verrät der 1,95 Meter große Sportler und ergänzt lachend: „Aber dann bin ich irgendwann so groß geworden, dass ich doch übers Netz schlagen konnte – und dann habe ich die Position gewechselt.“

Vor der Partie in Freiburg hatte sich Bennoit in dieser Runde zumeist mit kürzeren Einsätzen begnügen müssen. Dass dies so kommen würde, war dem 28-Jährigen bei seiner Rückkehr nach Bliesen (Bennoit spielte schon einmal eine Saison in der zweiten Mannschaft in der Oberliga) durchaus bewusst: „Dass es drei Klassen höher für mich nicht einfach wird, da muss man nicht viel Ahnung von Volleyball haben, um das zu wissen. Ich habe bislang in meiner gesamten Karriere immer nur Oberliga gespielt.“

Als vor der Saison die Anfrage aus Bliesen zu einer Rückkehr kam, reizte das Abenteuer 2. Liga aber sehr. „Für mich war diese Liga ganz klar ausschlaggebend für meinen Wechsel. Relativ spät in meiner Karriere noch einmal so hoch spielen zu können – das wollte ich unbedingt versuchen.“

Mit der Entwicklung, die er persönlich seit Sommer genommen hat, ist der Neuzugang sehr zufrieden. „Ich bin auf jeden Fall deutlich besser geworden und das in allen Bereichen der Grundlagen“, freut sich der 28-Jährige. Weniger froh blicken Bennoit und seine Teamkollegen derzeit auf die Tabelle der 2. Liga. Denn vor dem Heimspiel an diesem Samstag (18 Uhr, Livestream unter www.tvbliesen-volleyball.de) gegen den VC Dresden ist der Neuling dort nach wie vor Drittletzter.

Die Sachsen sind mit elf Punkten mehr Tabellen-Zehnter – und damit gegen Bliesen in der Favoritenrolle. Trotzdem gibt sich Bennoit kämpferisch: „Dresden ist ein Gegner, den man nicht schlagen muss, aber den man schlagen kann. Sie haben mich von der Leistung her im Hinspiel (3:1 für Dresden, Anm. d. Red.) nicht umgehauen.“

Gerne würde der 28-Jährige, dessen Eltern Rosemarie und Jürgen sowie auch seine beiden älteren Brüder Lukas und Jendrik ebenfalls Volleyball spielten, mit seinem Team zumindest noch eine Mannschaft in der Tabelle überholen. „Das Ziel ist ganz klar, Friedrichshafen, Mainz und Kriftel hinter uns zu lassen“, sagt der Diagonalspieler. Die Volley Youngstars Friedrichshafen sind mit drei Zählern Letzter, die TG Mainz-Gonsenheim ist mit fünf Punkten Vorletzter. Der TuS Kriftel steht mit 13 Zählern – und damit sechs Punkten mehr als der TV – auf dem viertletzten Platz. Noch immer steht die Anzahl der Absteiger nicht fest. Mit jedem Team, das Bliesen hinter sich lässt, steigen die Chancen auf den Ligaverbleib.

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