Tradition an Jüngere weitergeben

St Wendel · Was die Heimat ausmacht, Besonderheiten und Eigenarten, Kultur und Natur jüngeren Menschen vermitteln - das will das Bildungsnetzwerk St. Wendeler Land durch Vernetzung von außerschulischen Lernorten mit Bildungseinrichtungen.

 Staatssekretär Roland Krämer, Eva Henn (Landkreis St. Wendel), Landrat Udo Recktenwald (v.l. vorne), Thomas Gebel und Werner Feldkamp (Kulani) und Harry Hauch (Landkreis St. Wendel) (v.l. hinten) bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids. Foto: Landkreis/Lukas Kowol

Staatssekretär Roland Krämer, Eva Henn (Landkreis St. Wendel), Landrat Udo Recktenwald (v.l. vorne), Thomas Gebel und Werner Feldkamp (Kulani) und Harry Hauch (Landkreis St. Wendel) (v.l. hinten) bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids. Foto: Landkreis/Lukas Kowol

Foto: Landkreis/Lukas Kowol

Konkret heißt das: Der Bauer im Dorf, der Imker- oder Heimatverein erklären Kindern ihr Wirken, und zwar vor Ort, anschaulich. Die Kinder nehmen das Wissen mit in die Schule oder den Kindergarten, wo es vor- und nachbereitet wird. Das, was den ländlichen Raum ausmacht, wird an Jüngere weitergegeben. Dank des Bildungsnetzwerkes, das die Strukturen schafft und vertieft. Projektträger dieses Netzwerkes, das 2011 durch die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land initiiert wurde, ist seit Juli 2015 der Landkreis St. Wendel . Eine Arbeit, die vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit 255 000 Euro unterstützt wird.

"Das Geld ist auch ein Ausdruck der Wertschätzung der guten Arbeit, die hier geleistet wird", sagt Staatssekretär Roland Krämer . Eine Arbeit, so Krämer weiter, die die kulturelle Identität erhalte und nach außen trage. "Das Bildungsnetzwerk versucht ein Stück weit das zu kompensieren, was der heutigen Jugend zunehmend abhandenkommt", ergänzt Landrat Udo Recktenwald . Wo früher junge Menschen mit der Landwirtschaft, mit der heimischen Flora und Fauna, mit den kulturellen Besonderheiten der Heimat in Kontakt traten, werden diese früher selbstverständlichen Erfahrungen zunehmend nicht mehr gemacht. Hier setze das Bildungsnetzwerk an.

Neue außerschulische Lernorte sollen nun erschlossen, bestehende Bürgernetzwerke verstärkt eingebunden, Lehrerfortbildungen durchgeführt und der Nationalpark eingebunden werden. Viel Arbeit für Eva Henn, im Landkreis für das Bildungsnetzwerk zuständig. Doch eine Arbeit, die lohne. "Schließlich", so Henn, "ist es eine frische und moderne Form des Heimatunterrichts, von der jedes Kind profitiert."

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