Einsatz für das THW St. Wendels THW unterstützt Feuerwehr in Lebach

Gresaubach/St. Wendel · Der Brand auf einem Bauernhof in Gresaubach forderte nicht nur die Feuerwehr. Auch Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus St. Wendel waren zur Unterstützung vor Ort.

 Der Radlader des THW St. Wendel war stundenlang am einsturzgefährdeten Stall im Einsatz.

Der Radlader des THW St. Wendel war stundenlang am einsturzgefährdeten Stall im Einsatz.

Foto: Elke Neis/THW

Es ist ein langer Einsatz gewesen, den Helfer im Lebacher Stadtteil Gresaubach absolvierten. Dort war in der Nacht zu Freitag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb Feuer ausgebrochen. Zwei Ställe, in denen nach Informationen der Polizei  500 Rundballen Heu lagerten, brannten komplett aus. Darüber hinaus zerstörte das Feuer eine Mähmaschine und einen Radlader. Den ersten Schätzungen der Polizei zufolge beläuft sich der Schaden auf zirka 250 000 Euro.

130 Feuerwehrleute waren zunächst im Einsatz, dazu Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Das Löschen erwies sich als schwierig, da das gepresste Stroh immer wieder Feuer fing. „Am Freitagmorgen wurde überlegt, wie man an die Glutnester rankommt“, berichtet Markus Tröster, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks (THW) St. Wendel auf SZ-Nachfrage. Deshalb sei das THW am Nachmittag zur Unterstützung angefordert worden. 40 Helfer eilten zur Unglücksstelle, darunter auch die Fachgruppe Räumen aus St. Wendel. Diese brachte einen Radlader zum Einsatz mit. „Damit wurden die Ballen aus dem Gebäude geholt und auseinandergezogen“, erklärt Tröster. So kamen die Feuerwehrleute an die Glutnester ran und konnten diese löschen. Die Helfer des THW mussten vorsichtig vorgehen, denn das Gebäude war laut Tröster einsturzgefährdet.

In der Regel, so der St. Wendeler Ortsbeauftragte, dauere ein Einsatz zwischen sechs und acht Stunden. Das war in Gresaubach anders. Von der Dauer her sei das Engagement dort weit über den Standard hinaus gegangen. „Wir waren 30 Stunden vor Ort, haben in drei Schichten gearbeitet“, berichtet Tröster. Erst am Samstagabend waren die Helfer samt Radlader wieder in St. Wendel. „Es war anstrengend, aber erfolgreich“, lautet Trösters Fazit.

 Die brennenden Heuballen wurden auseinander gezogen, damit die Feuerwehr an die Glutnester kam.

Die brennenden Heuballen wurden auseinander gezogen, damit die Feuerwehr an die Glutnester kam.

Foto: Kathrin Becker/THW
 Heu gezeichnet vom Brand. Immer wieder flammten Glutnester auf. Der Radlader zog das Stroh auseinander.

Heu gezeichnet vom Brand. Immer wieder flammten Glutnester auf. Der Radlader zog das Stroh auseinander.

Foto: Alessandro Geßner/THW

Doch nicht nur direkt am Brandort waren die THW’ler zum Einsatz gekommen. Als eine zweite Wasserstrecke geschaffen werden musste, bauten die Helfer zwei Brücken über Straßen. Wie eine THW-Sprecherin berichtet, wurde diese gebraucht, da sich der genutzte Wasserbehälter der kritischen Füllhöhe näherte. Über die Brücken wurden Löschwasserschläuche verlegt, damit die Straßen für Autos weiter passierbar blieben. Die Schlauchbrücken bauten die THW-Helfer aus dem Einsatzgerüstsystem. Dabei handelt es sich um eine Metallkonstruktion, vergleichbar mit dem Gerüstmaterial, das auch bei Fassaden- oder Dachdeckerarbeiten genutzt wird. Außerdem kümmerte leuchtete das THW mit einem Lichtmast die Einsatzstelle aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort