Theoretische Therapie in der Klinik

St Wendel · Schüler der Dr.-Walter-Bruch-Schule lernen, welche Hilfe nach einem Unfall nötig ist.

 Im Schockraum erklärt ein Arzt, wie der Patient behandelt wird. Foto: Geller

Im Schockraum erklärt ein Arzt, wie der Patient behandelt wird. Foto: Geller

Foto: Geller

Schüler einer Kfz-Klasse der Dr.-Walter-Bruch-Schule nahmen im Marienkrankenhaus St. Wendel an dem Präventionsprojekt P.A.R.T.Y. teil. Eine P.A.R.T.Y. im Krankenhaus mutet als eher unwahrscheinlich an, jedoch nicht, wenn man weiß, wofür dieses Akronym steht: "Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth", was so viel bedeutet wie die Prävention von durch Alkohol und risikoreichem Verhalten verursachten Verletzungen ("Traumen") bei Jugendlichen. Das Konzept soll Jugendliche sensibilisieren, Entscheidungen zu treffen und riskante Handlungen im Straßenverkehr zu hinterfragen. Saarlandweit nehmen zwei Kliniken an diesem Projekt teil, darunter das Marienkrankenhaus St. Wendel.

Der Tag startete mit der Vorführung von zwei Filmen. Im ersten stellten Stuntmen waghalsige Unfälle nach und im zweiten wurde auf schockierende Weise gezeigt, was selbst eine kurze Ablenkung im Straßenverkehr anrichten kann. Im Anschluss an eine kurze Diskussion durchliefen die Schüler die vier verschiedenen Stationen des Tages so, wie sie ein Traumapatient nach einem Unfall erlebt. Im Rettungswagen zeigten Sanitäter, wie die Erstversorgung vor Ort nach einem Unfall aussieht und verarzteten einen Schüler so, dass er zum Transport in die Notaufnahme bereit war. Im Schockraum der Unfallchirurgie schilderte der Arzt, wie der Unfallpatient nach Ankunft im Krankenhaus behandelt wird. Er erklärte den Schülern die Vorgehensweise und betonte, dass diese erste Untersuchung maximal 20 Minuten dauern dürfe. Anschließend wurde die Intensivstation besichtigt. Im Behandlungsraum wurden den Schülern die medizinischen Geräte erklärt. Die Betroffenheit unter den Schülern war jederzeit bemerkbar, berichtet die Schule. Als letzte Station wurde noch die Normalstation der Orthopädie besucht. Wer dachte, dass man nun eine Verschnaufpause von den Eindrücken der vorherigen Stationen bekäme, lag falsch: Auch hier trafen die Schilderungen des Krankenhausaufenthaltes und der mühsamen Rehabilitation den Nerv der Schüler.

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