Theaterstpück am Wendalinum „The Wave“ – eine Welle der Begeisterung

St Wendel · Statt regulärem Unterricht hallte es jüngst im Cusanus-Gymnasium in St. Wendel in der fünften und sechsten Stunde, „Strength through discipline! Strength through community“ („Stärke durch Disziplin!

 Rund 200 Schüler waren vom Theaterstück „Die Welle“ in englischer Sprache begeistert.

Rund 200 Schüler waren vom Theaterstück „Die Welle“ in englischer Sprache begeistert.

Foto: Thomas Hero

Stärke durch Gemeinschaft!“) durch die Schule. Das teilt ein Schulsprecher in einer Presseveröffentlichung mit.

Rund 200 Schüler waren live dabei, um das Theaterstück „The Wave“ in englischer Sprache mitzuerleben.

Thomas Hero, Lehrer am Cusanus-Gymnasium und Fachvorsitzender des Faches Englisch, stieß auf ein Angebot der American Drama Group, die „The Wave“ in der Schule aufführen könnten. Begeistert war sich die Fachschaft Englisch schnell einig, dass das englischsprachige Theaterstück nach pandemiebedingter Kulturpause eine Bereicherung für die Schüler der Oberstufe darstellen würde, heißt es vonseiten der Schule weiter.

So kam es also dazu, dass die Schüler der Klassenstufen zehn, elf und zwölf gebannt der Handlung des dystopischen Dramas folgten. Es basiert auf dem gleichnamigen Roman des amerikanischen Schriftstellers Morton Rhue und veranschaulicht sehr deutlich, wie Menschen im Rahmen eines Experiments, ausgeführt von einem Geschichtslehrer einer provinziellen amerikanischen High School, durch sehr einfache Methoden manipuliert werden und wie sich autoritäre und totalitäre Gesellschaftsstrukturen eigendynamisch zu etablieren drohen.

Anlass des Experimentes war das Thema Drittes Reich im Geschichtsunterricht und die Betroffenheit der Schüler. Die Aufführung begeisterte nicht nur aufgrund der hervorragenden Darstellung der Akteure, sondern auch aufgrund der aktuellen weltpolitischen Relevanz.

Nach der Aufführung hatten die Schüler die Möglichkeit, den Schauspielern Fragen zu stellen. Diese reichten von der Bedeutung des Dritten Reiches bis hin zu Ideen der Inszenierung.

Das hohe Interesse und die Begeisterung der Schüler zeigte sich auch dadurch, dass viele von ihnen nach Ende der Fragerunde noch individuell auf die Schauspieler zugingen, um Fragen zu stellen oder sogar um nach Autogrammen zu fragen.

Nach der ernüchternden Auflösung des Experimentes endet das Stück mit der Frage „What now, Mister Ross?“, woraufhin der Geschichtslehrer bedeutungsschwer antwortet: „Post-war Western Europe; reconstruction and reconciliation“. „Reconciliation“ („Versöhnung“) somit nicht nur bezogen auf den historischen Kontext, sondern auch auf die notwendige Aufarbeitung in der High School. Und so schwingen aktuell der Wunsch und die Hoffnung auf „reconciliation“ in der Welt mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort