Technik vertreibt Band von Bühne

St Wendel · Rund 200 Fans der etwas härteren Töne feierten die Auftritte von sechs Bands beim dritten von Midsummer Records und Kidnap Music veranstalteten Saarlopalooza-Festival im Alsfasser Kulturzentrum ab. Der siebte und letzte Gig platzte: Die englische Ska-Kapelle Buster Shuffle verließ wegen technischer Probleme unverrichteter Dinge die Bühne.

 Cecilia Boström, die Sängerin der Baboon Show, suchte die Nähe zum Publikum. Foto: Frank Faber

Cecilia Boström, die Sängerin der Baboon Show, suchte die Nähe zum Publikum. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Beim dritten Saarlopalooza-Festival im Kulturzentrum Alsfassen gab es kein Happy-End. Die abschließende Tanzstunde mit der englischen Ska-Band Buster Shuffle fiel aus. "Technische Probleme waren dafür verantwortlich. Der Fehler lag bei der Technik", erklärte Organisator Tim Masson von Midsummer Records. Nach hektischen Dialogen beim Soundcheck spielte die Band ein Lied, schnappte sich ihre Instrumente und verließ die Bühne. Dazu Masson: "Die Technik hatte große, am Ende nicht lösbare Probleme mit dem Bühnen-/Monitorsound". Weswegen die Band Buster Shuffle ständig monierte, sie könnte sich selbst auf der Bühne nicht hören. Zudem drängte die Zeit und das Chaos regierte. "Leider hat das insgesamt sehr schöne Fest ein nicht so schönes Ende gefunden", bedauerte der Organisator.

Richtig, denn zuvor hatte einfach alles gepasst. Die schwedische Punk-Band The Baboon Show legte einen atemberaubenden Auftritt hin. Die Songs waren knallig und direkt, die Texte allemal gesellschaftskritisch. Und gebechert wurde zudem. "Smells like Jägermeister, it's Schnapstime", prostete Sängerin Cecilia Boström der jubelnden Menge zu.

Überraschung. Beim Rausschreien des Songs "You got a problem without knowing it" unterstützten Flo und Alex von Pascow das Quartett aus Stockholm. "Die Band war klar der Headliner des Festivals", meinte auch Masson. In Gang gesetzt wurde zur Sportschau-Zeit die Fete im Kulturzentrum von der Saarbrücker Punkrock-Rock'n'Roll-Formation Baby Lou. "Die Mischung der Bands hat auf jeden Fall gestimmt", sagte Denny Becker. Der Lebacher war mit einer rollenden Mülltonne im Saal unterwegs und sammelte Pfandbecher für das Projekt "Viva con Agua de St. Pauli". Die gemeinnützige Organisation hilft mit ihren Aktionen, Wasserprojekte in Afrika und Indien zu finanzieren. "Toll, dass wir hier sein konnten", freute sich Becker.

Nach Leoniden verpasste die Band Thinner dem Publikum die gute, alte Hardcore-Kante. Schrabbelig kamen die teils melodischen Punksongs der Tübinger Band Hysterese rüber. "Jeder Auftritt ist schon eine gewisse Herausforderung. Wir spielen ja keine offensichtliche Partymusik und müssen dann sehen, ob es funktioniert", erzählte Hysterese-Sänger Moritz. Ihr Bühneneinsatz sei angekommen, und überhaupt sei das Kulturzentrum ein gemütlicher Laden.

Der Umzug vom größeren Saalbau dorthin hatte sich letztendlich auch für die Veranstalter gelohnt. "Es immer mit einem großen Aufriss verbunden. Wir sind auf der anderen Seite Idealisten, die so etwas gerne machen", betonte Masson. Die Besucherzahl von 200 sei in Ordnung, man komme damit über die Runden.

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