Tag der offenen Gartentür Die Jeziorowskis zeigen ihr Paradies

Winterbach · Beim Tag der offenen Gartentür hat das Ehepaar Besucher durch sein Reich geführt. Und dabei Raritäten präsentiert.

 Erika und Winfried Jeziorowski haben verschiedene 300 Sorten in ihrem Bembele-Fuchsiengarten.

Erika und Winfried Jeziorowski haben verschiedene 300 Sorten in ihrem Bembele-Fuchsiengarten.

Foto: Frank Faber

Die Tür, um einen Blick in Nachbarsgarten zu werfen, war am Sonntag bei Erika und Winfried Jeziorowski in Winterbach für alle Pflanzenfreunde weit geöffnet. Im Bembele-Fuchsiengarten gab es für die Gäste viel zu bewundern und zu entdecken. „Der Garten ist mit viel Liebe arrangiert und man sieht, wie viel Arbeit drinsteckt“, sagt Besucherin Christiane Scherwarth aus Riegelsberg.

300 verschiedene Fuchsiensorten wachsen und gedeihen derzeit in dem Garten. „Wir hatten schon einmal mehr als 1000 Sorten, aber das haben wir reduziert, weil wir keine Märkte mehr bestücken“, erklärt Winfried Jeziorowski. Er ist der Gießer. „Bei der Hitze werden die Pflanzen jeden Abend mit etwa 500 Liter Wasser gegossen. Da durch den Garten ein kleiner Bach fließt, haben wir kein Problem“, sagt er. Für die Pflege der Pflanzen sei seine Ehefrau Erika zuständig. Sie sucht gerade für eine Besucherin eine zierliche und harmonisch zweifarbige Galadriel aus dem Pflanzenwald heraus. „Einmal pro Woche düngen, bei einer starken Blütenfülle ruhig etwas öfter“, gibt Erika Jeziorowski der Käuferin noch als Tipp mit. Der Spezialdünger sei selbst gemischt und für alle Blühpflanzen geeignet. „Ein Päckchen reicht für 500 Liter Gießwasser“, informiert sie.

Vor mehr als 15 Jahren sind die technische Zeichnerin und der Ingenieur auf den Fuchsiengeschmack gekommen. „Es bleibt ein Hobby und absolute Liebhaberei. Man will immer mehr Sorten ergattern und ausprobieren, weil jede Pflanze ihren eigenen Charakter hat. Die Vielfalt der Fuchsie macht’s“, berichtet Winfried Jeziorowski. Im Hof gibt es verschiedene Bereiche, die – obwohl durch Wege getrennt – optisch eine harmonische Einheit bilden. Zwischendrin laufen ein paar Rassehühner und die von Helga Maul gestaltete Keramikfiguren geben dem gesamten Ensemble inklusive der Kübelpflanzen und hängenden Ampeln eine kreative Note.

Nun wird der Garten zusätzlich zu einem leuchtenden Farbenmeer, die Blühzeit beginnt. Winfried Jeziorowski präsentiert mit der Neuseeland-Fuchsie noch eine absolute Seltenheit. „Sie hat kleine, gelbe Blüten“, erklärt der Gartenbesitzer. Eine neue und selbst gezüchtete Sorte ist vor zehn Jahren auf den Namen St. Wendel getauft worden. „Die großen Bäume haben wir ebenfalls alle selbst gezogen“, teilt er einem weiteren Besucher mit. Die Fuchsie sei auch eine Schattenpflanze und ist winterhart. „Sie blüht reichhaltig mit einer unbegrenzten Lebensdauer, wenn sie richtig zurückgeschnitten wird“, erläutert Winfried Jeziorowski noch.

Mittlerweile gebe es immer weniger Spezialgärtnereien, die ein großes Fuchsiensortiment führen. „Die Supermärkte haben den Markt überschwemmt. Es sind Liebhaber, die sich noch die Arbeit machen“, sagt Winfried Jeziorowski. Und Schädlinge wie Blattläuse oder die weiße Fliege würden in jedem Jahr als ungebetene Gäste im Garten auftauchen. Den geht er dann mit natürlichen Mitteln an den Kragen. Denn am Sonntag, 28. Juli, in der Zeit von 10 bis 18 Uhr wollen die Jeziorowskis ihren Fuchsiengarten in voller Blüte präsentieren.

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