Theatre Strahlende Augen bei der Generalprobe
St. Wendel/Saarbrücken · Die Lebenshilfen St. Wendel und Merzig-Wadern waren zu Gast bei der Vorpremiere im Alexander Kunz Theatre.
(red) Zum sechsten Mal lud Alexander Kunz über 200 behinderte Menschen der Lebenshilfen St. Wendel und Merzig-Wadern zur Vorpremiere seines „Theatre“ nach Saarbrücken ein – für die Gäste war es wieder einmal der Höhepunkt des Jahres. „Es war grandios, es war phantastisch, es war toll“, Lebenshilfe-Geschäftsführer Peter Schön geriet nach der Vorstellung ins Schwärmen.
Erwartungsfroh und mit leuchtenden Augen nehmen die Gäste im festlichen geschmückten Palais Platz – dutzende Kerzenleuchter sorgen für feierliche Stimmung unter der in verschiedenen Rottönen schimmernden Kuppel. Klar haben sich die Menschen mit Handicap besonders chic gemacht.
Wie etwa Sebastian. Der kommt im dunklen Nadelstreifenanzug mit perfekt gebundener beige-braunen Krawatte: „Ich bin heute extra zum Opa nach Oberthal gefahren. Der hat mir den Schlips gebunden“. Dann verstummt Sebastian, schaut gebannt in die Manege, wo das Theatre-Revue-Ensemble Einzug hält. Dann betritt Moderator Steve Eleky die Bühne: „Ich heiße Steve, ich bin Jongleur“, verkündet er schelmisch, schlendert von Tisch zu Tisch und schüttelt Hände. Die Akrobaten von Crazy Flight sorgen für die ersten Ahs und Ohs, bevor die Vorspeisenvariation serviert wird. Vier Stunden Varieté-Genuss mit hochkarätigen Künstlern und raffinierten Speisen vergehen wie im Flug. „The Voice“-Star Rüdiger Skoczowsky verzaubert mit seinem Gesang, das „Duo Minasov“ wechselt im Weltrekord-Tempo seine Outfits, „Jump’n Fly“ fliegen gekonnt durch dieLuft, Erik Niemen tanzt über das Drahtseil und das Duo „Golden Dream“ zeigt Tuchakrobatik vom Allerfeinsten.
Die Gäste applaudieren lautstark und Gastgeber Alexander Kunz ist erleichtert: „Für uns ist die Vorpremiere ein ganz wichtiger Abend; für Küche, Service, Künstler und Technik ist es ein letzter Test unter realen Bedingungen. Wir sind stolz und froh, diesen tollen Abend mit der Lebenshilfe zu veranstalten. Das werden wir auch so beibehalten.“
Bernhard Müller, Vorsitzender der Lebenshilfe St. Wendel, lobte dies: „Es ist in dieser Form wohl einmalig in Deutschland, wie Sie hier die Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt stellen.“ Als Dank überreichte er an Anke und Alexander Kunz die Lebenshilfe-Medaille.