Stippvisite auf dem Schlossplatz

St Wendel · Die zirka 300 Teilnehmer der 17. Fairplay-Tour legten während der siebten Etappe von Saarbrücken nach Birkenfeld einen Zwischenstopp auf dem St. Wendeler Schloßplatz ein. Eine Woche strampelten die Schüler und Lehrer 725 Kilometer für ein neues Schulbauprojekt im ostafrikanischen Land Ruanda.

 Die Teilnehmer der 17. Fairplay-Tour rollen während der siebten Etappe durch die St. Wendeler Bahnhofstraße. Fotos: Frank Faber

Die Teilnehmer der 17. Fairplay-Tour rollen während der siebten Etappe durch die St. Wendeler Bahnhofstraße. Fotos: Frank Faber

 Die Pause haben sie sich verdient: Eine Stunde lang verweilten die Radler in St. Wendel.

Die Pause haben sie sich verdient: Eine Stunde lang verweilten die Radler in St. Wendel.

Auf der vorletzten Etappe durch die Großregion Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg und Belgien bog das Peloton der Rad-Fairplay-Tour am Freitag in die St. Wendeler Bahnhofstraße ein. Punkt 12 Uhr stellten dann die Schüler und Lehrer ihre Räder zum Empfang auf dem Schloßplatz ab. "Es ist eine ganz tolle Sache, dass die Fairplay-Tour in St. Wendel haltmacht", freute sich Bürgermeister Peter Klär (CDU ). Die Radler schnappten sich Getränke und Obst und suchten sofort ein schattiges Plätzchen auf. "Es macht sehr viel Spaß", sagte Axel Lauer aus Waldrach bei Trier. Der Lehrer war mit einer Schülergruppe unterwegs. Ebenso Andreas Klein aus dem Moselort Neumagen. "Die eigentliche Herausforderung sind die Aufenthalte am Abend nach den Etappen, wenn sich 200 Menschen in einer Turnhalle zwei Toiletten teilen müssen", meinte der Lehrer. Der Aufenthalt in der belgischen Kult-Radstadt Bastogne sei für ein beeindruckendes Erlebnis gewesen. Bei den Tagesetappen lernten die Radler auch, mit stressigen Situationen im Straßenverkehr umzugehen. "Wenn wir in Zweierreihen fahren, ist das Feld 700 Meter lang", schilderte Klein.

Nach einer Stunde ist die Pause vorbei. Von St. Wendel führte die Strecke ins Etappenziel nach Birkenfeld. "Das wird ein reines Genussfahren", stufte Teilnehmer Lauer ein. Startpunkt der Tour war in Daun/Eifel, die achte und finale Etappe am Samstag ging von Birkenfeld ins Ziel nach Trier. "Dann hat das komplette Teilnehmerfeld zusammen etwa 250 000 Kilometer gefahren", so Klein. Für jeden gefahrenen Kilometer haben die Tour-Teilnehmer im Vorfeld Spendenbeträge gesammelt.

Die bisherige Bilanz der rollenden Wohltätigkeitsveranstaltung kann sich mehr als sehen lassen. Über 30 000 Kindern hat die Benefiz-Radtour bis heute schon der Schulbesuch im afrikanischen Land Ruanda ermöglicht. In der stark renovierungsbedürftigen Schule Mwendo sind demnächst zwei neue Klassenräume, Sanitäranlagen, eine Behindertentoilette und eine Wasserzisterne fertiggestellt. Insgesamt konnten mit den Spenden bereits 16 Schulen in Ruanda gebaut werden. "Dieser Erfolg treibt uns jedes Jahr aufs Neue an", unterstreicht Klaus Klaeren, der Geschäftsführer der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier. Gemeinsam mit dem Sportlehrer Herbert Ehlen hat sich Klaeren vor 17 Jahren zum Ziel gesetzt, Jugendliche mit der Fairplay-Tour für die Probleme der Menschen in Entwicklungsländer zu sensibilisieren. "Im nächsten Jahr seid ihr in St. Wendel wieder herzlich willkommen", verabschiedete Bürgermeister Klär die Organisatoren Klaeren und Ehlen, mit denen er schon bei seiner früheren Tätigkeit im Sportministerium zusammengearbeitet hat.

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