Stickeralbum Suchen, sammeln, aufkleben

St. Wendel · FC Blau-Weiß St. Wendel hat ein Stickeralbum herausgegeben. Rest-Aufkleber sind noch zu haben.

 Daniel Merckel und SZ-Redakteurin Melanie Mai suchen den Platz für den Aufkleber im Stickeralbum.

Daniel Merckel und SZ-Redakteurin Melanie Mai suchen den Platz für den Aufkleber im Stickeralbum.

Foto: Evelyn Schneider

„Hast Du einen Messi, ich gebe Dir einen Neuer dafür?“ So oder so ähnlich klingen Gespräche unter Fußballfans – vornehmlich während Welt- oder Europameisterschaften. Dieser Tage hört man ähnliche Dialoge auch auf dem Sportplatz in St. Wendel. Nur heißen dort die begehrten Spieler Bäumchen, Könicke, Zeyer, Schön  oder May. Sie alle gibt es nun zum Aufkleben. Denn der FC Blau-Weiß St. Wendel hat ein Stickerbuch auf dem Markt. Ähnlich derer, die anlässlich der großen Turniere die Massen ins Sammelfieber versetzen. „Nur ohne Glitzersticker“, sagt Daniel Merckel, der die Idee zu dieser Aktion hatte.

Ein entsprechendes Angebot einer Firma in der Schweiz, die solche Alben anbietet, flatterte ihm bereits 2016 auf den Schreibtisch. „Im Hinblick auf die Fusion des FC 1910 St. Wendel mit dem SV Blau-Weiß St. Wendel hielt ich ein solches Album für eine gute Idee“, so Merckel. Noch dazu ließ es die Zeit endlich mal zu, sich um solch ein „Bonbon“, wie er sagt, zu kümmern.  Im täglichen Geschäft habe man so viel zu tun, „da wird so etwas, was Spaß macht, gerne mal hinten angestellt“. Da er aber nach der Fusion nicht mehr Kassierer sein werde und sein Nachfolger schon eingearbeitet war, hielt er diese Aktion für einen schönen Abschluss.

Also organisierte er mit Josef Bonenberger einen Fotografen und lud die Mannschaften zum Shooting. Zwei Fototermine waren angesetzt, es folgte ein dritter für alle die, die bei den ersten beiden Treffen verhindert waren. Einige Jugendspieler wollten nicht mitmachen, erzählt Merckel: „Sie hatten Angst, dass Bilder von ihnen dann irgendwann in einer Disco auf der Toilette hängen.“ Aber die meisten Spieler und auch der Vorstand machten mit. Insgesamt  sind 185 Bildchen entstanden – von der F- bis zur A-Jugend, eine Frauen-Mannschaft, zwei Herrenteams und die Alten Herren sind auch dabei.

Merckel ordnete die jeweiligen Bilder dem Spieler und der Mannschaft zu, sicherte sich noch einmal beim jeweiligen Trainer ab und koordinierte alles mit dem Verlag. „Es war ein großer, organisatorischer Aufwand, aber Kosten sind dem Verein nicht entstanden“, so Merckel. Denn der Verlag übernimmt die Kosten für den Druck. Das Stickerbuch wird zum Preis von fünf Euro verkauft, jede Tüte kostet einen Euro. Darin enthalten sind fünf Sticker. Insgesamt hat der Verein 100 Alben und 1200 Tütchen geordert.

Die Nachfrage war groß. Vor allem bei den Jugendlichen. „Sie sind richtig heiß drauf, viele sind auch schon ganz euphorisch zum Foto-Shooting gekommen“, erinnert sich Merckel. Übrig sind jetzt noch etwa zehn Alben und 120 Tütchen – sie gibt es bei Buch und Papier Klein zu kaufen. Zwar sei die Nachfrage mit der Zeit geringer geworden, erzählt Merckel. Aber noch immer besteht Bedarf. Auch in seinem Album klaffen noch einige Lücken. Da hofft er auf einen Schön, einen May oder einen Zeyer.

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