Sicherung Steinhartes Stadtmobilar dient der Sicherheit

St. Wendel · Granitquader werden in der neu gestalteten Brühlstraße aufgestellt, um an zwei Stellen den Fußgängerbereich von der Fahrbahn abzutrennen.

 An der Kurve von der Brühl- in die Kelsweilerstraße sollen zur Sicherheit diese Granitquader positioniert werden.

An der Kurve von der Brühl- in die Kelsweilerstraße sollen zur Sicherheit diese Granitquader positioniert werden.

Foto: B&K/Bonenberger/

Anthrazitfarbene Steinblöcke, auf Paletten gestapelt und teils noch verpackt, stehen derzeit an zwei Stellen in der Brühlstraße. Es wirkt fast so, als sei jemand in der Arbeit unterbrochen worden. Als sollten sie jeden Moment platziert werden. Und das ist auch tatsächlich der Fall, wie St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU) im SZ-Gespräch erklärt. Es gab einen technischen Fehler bei der beauftragten Firma. Es habe schlichtweg ein benötigtes Gerät gefehlt. Sonst stünden die Granitquader bereits an ihrem vorgesehenen Platz.

Doch was hat es überhaupt mit den Steinen auf sich? Diese Frage stellte auch Jürgen Möller für die SPD-Fraktion in der jüngsten Stadtratssitzung. Ihm waren die an der Ecke Brühlstraße/Kelsweilerstraße gelagerten Quader aufgefallen. Auch sei er schon mehrfach darauf angesprochen worden.

Die Steine werden künftig zur Stadtmöblierung gehören. Auch wenn Peter Klär gerne darauf verzichtet hätte – wie er im SZ-Gespräch gesteht. Idee bei der Neugestaltung der Brühlstraße und einem Teil der Luisenstraße sei es gewesen, freien, barrierefreien Raum zum Bewegen entstehen zu lassen. Deshalb wurde auch auf Bordsteine verzichtet. Und auf Poller. „Die wollte ich auf keinen Fall mehr sehen“, sagt Klär. Früher standen Poller beim Optiker an der Ecke Brühlstraße/Kelsweilerstraße. Regelmäßig wurden sie umgefahren, musssten ersetzt werden. Deshalb wollte er ohne die unschönen Absperrungen auskommen.  Auch mit Schildern sollte gespart werden – eigentlich. „Wir haben es mal so getestet, jetzt hat uns die Realität eingeholt“, sagt Klär. Infolgedessen musste schon vor einiger Zeit an jener Stelle, an der die Neumarktstraße in die Brühlstraße mündet, ein Vorfahrt-achten-Schild positioniert werden. Denn allzu oft haben Fahrer, die auf der Brühlstraße unterwegs waren, die Rechts-vor-links-Regelung ignoriert.

Willkommen scheint so manchem hinterm Steuer das Fehlen der Bordsteine. Denn so lässt sich die Kurve an dem Optikladen ganz elegant schneiden. Und genau dort kommen jetzt die Granitquader ins Spiel. Zwölf der 60 Zentimeter hohen und 250 Kilo schweren Steine werden entlang der Kurve platziert. „Das ist eine spürbare Verkehrssicherung“, merkt Klär mit Blick auf die Tatsache an, dass die Poller leicht umgefahren werden konnten. Das passiere künftig nicht mehr. Außerdem fügten sich die Steine gut ins Straßenbild ein.

Weitere acht Quader sollen die Freifläche in der Brühlstraße zur Straße hin abgrenzen. Der Platzcharakter wird so nochmal verstärkt. Und da die Steine eine glatte Oberfläche haben, können Passanten auch darauf Platz nehmen. So machen sich die Granitsteine künftig für die Sicherheit der Fußgänger stark und erinnern die Autofahrer daran, wo die Straße verläuft.

 St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU).

St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU).

Foto: B&K- Bonenberger & Klos/B&K Fotograf Bonenberger

Während der Stadtratssitzung hat Jürgen Möller das Fehlen von Mülleimern und Aschenbechern nach der Umgestaltung der Brühl- und Luisenstraße moniert. „Kommt noch“, beruhigte Klär. Wie er im SZ-Gespräch präzisiert, werden vier Mülleimer, davon einer mit Zigarettenschale, aufgestellt. Letzterer wird an der Freifläche in der Brühlstraße positioniert. Im Zusammenhang mit dem Thema Sauberkeit in der Stadt, appelliert Klär aber auch an die Verantwortung jedes einzelnen. „Es ist einfach respektlos, seinen Müll und seine Kippen irgendwo hinzuwerfen.“ Das passiere nämlich auch an Stellen, wo sehr wohl Mülleimer in Reichweite sind. In Bezug auf Zigarettenstummel würde er sich Unterstützung vonseiten der Gastronomen wünschen. „Sie könnten doch vor der Tür entsprechende Aschenbecher aufstellen.“

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