Starke Frauen, große Stimmung

Bliesen. "Das schwächere Geschlecht ist das stärkere wegen der Schwäche des Stärkeren für das Schwächere", bediente sich Landrat Udo Recktenwald eines Zitats von Greta Gabor, um seine Begeisterung für die Talente der Frauen zum Ausdruck zu bringen

 Ausdrucksstarke Tänze der Schautanzgruppe des KG "Lach mit" Theley gab es bei der Abschlussveranstaltung der Frauenkulturtage in Bliesen zu sehen. Foto: atb

Ausdrucksstarke Tänze der Schautanzgruppe des KG "Lach mit" Theley gab es bei der Abschlussveranstaltung der Frauenkulturtage in Bliesen zu sehen. Foto: atb

Bliesen. "Das schwächere Geschlecht ist das stärkere wegen der Schwäche des Stärkeren für das Schwächere", bediente sich Landrat Udo Recktenwald eines Zitats von Greta Gabor, um seine Begeisterung für die Talente der Frauen zum Ausdruck zu bringen. Ein vielseitiger Abend mit 18 Programmpunkten erwartete die 650 Besucher am vergangenen Freitag in der Mehrzweckhalle in Bliesen bei der Abschlussveranstaltung der Frauentage des Landkreises St.Wendel. Als Hauptgruppe betrat das Berliner Duo Green Gift die Bühne. Tränen vor Lachen flossen beim Publikum, als Christine Schönecker aus ihrem leidvollen Leben als Jockey mit ihrem Gaul "Bronchitis" berichtete. Vom ersten Moment an, als sie den dicken Bauch vor sich her schiebend die Bühne betrat und verzweifelt fragte: "Habt ihr mein Pferd gesehen?", hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. Leidvoll ging es auch beim Singspiel der Trauerweiber des Landfrauenvereins (LfV) Dörrenbach/Werschweiler zu. In weinerlichem Sing-Sang betrauerten sie in schwarzer Kleidung und mit einer guten Portion schwarzem Humor tragische Schicksale. Wie Hans, der für seine Gretel eine Reise buchen wollte und sich im Reisebüro erkundigte, ob es auch etwas mit Lawinengefahr gäbe. "Sie hätt's verdient", urteilten die Trauerweiden. Green Gift hielt für alle Baustellengeplagte im Landkreis die perfekte Lösung parat: Beim Stauunterhaltungsprogramm wurden rot-weiß gestreifte Pylone auf weitere Einsatzmöglichkeiten getestet. Sie erwiesen sich als geeigneter Tanzpartner, kleidsame Kopfbedeckung oder Gebrauchsgegenstand zur Jonglage. Ein weiteres ungewöhnliches Tanz-Utensil kam beim zweiten Auftritt von Green Gift zum Einsatz: eine argentinische Schleuderwaffe, die bei der Rinderzucht verwendet wird. Auch Moderatorin Evelyn Pack war gespannt, was wohl passieren würde, wenn jene Waffe in die Hände einer Frau gelange. Mit markanten Fußtritten und Schlägen mit der Schleuderwaffe gab Stefanie Bonse von Green Gift den Takt zu ihrem rassigen Flamenco an und erntete damit großen Applaus.Eine Reihe von Tänzen von Jung und Alt für Jung und Alt boten beispielsweise die Kinderjazzgruppe des Kneippvereins St. Wendel, die Schautanzgruppe der Karnevalsgesellschaft (KG) "Lach mit" Theley oder die Volkstänze der Köhlerinnen-Tanzgruppe aus Walhausen. Durch die Darbietungen von Anna-Lena Hohneck mit "Ich gehör nur mir", Anke Schütz mit "Der Schöne" oder den Wiegenliedern von Claudia Scholl und Monika Fuchs war auch in diesem Bereich für jeden was dabei.

Auf einen BlickDie Mitwirkenden: Flamencogruppe Alegría Ottweiler, Anna-Lena Hohneck, KFD Bliesen, Sarah Weismüller und Birgit Leibfried, Kinderjazzgruppe des Kneippvereins St. Wendel, KFD St. Anna St. Wendel, KG "Lach mit" Theley, Landfrauen Mittleres Ostertal, Volkstänze der Köhlerinnen-Tanzgruppe Walhausen, Anke Schütz, Green Gift, Tanzgruppe Kneippverein Winterbach, Landfrauen Dörrenbach/Werschweiler, Tanzgruppe Dosados Namborn, Christine Schönecker, Claudia Scholl und Monika Fuchs. car

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