Stadt ehrt ihren erfolgreichen Jungmagier

St Wendel · Zauberhafte Rückkehr für Jakob Mathias: Etwa 250 Freunde, Verwandte und Bekannte feierten am Mittwoch beim Empfang der Stadt im St. Wendeler Saalbau mit dem 20-jährigen. Der Magier hatte den dritten Platz bei der Zauber-Weltmeisterschaft erreicht.

 Bürgermeister Peter Klär (links) empfängt Jakob Mathias im St. Wendeler Saalbau. Foto: Faber

Bürgermeister Peter Klär (links) empfängt Jakob Mathias im St. Wendeler Saalbau. Foto: Faber

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3000 Zauberer aus allen Erdteilen gingen mit ihrer Show bei der Zauber-WM in Rimini an den Start. In der Kategorie Großillusion landete Jakob Mathias mit seiner Beach-Party-Nummer auf dem dritten Platz (wir berichteten). Nur 0,46 Punkte fehlten ihm zur Silbermedaille. "Einen St. Wendeler, der mit einem dritten Platz von einer Weltmeisterschaft zurückgekehrt ist, so etwas hatten wir in der Stadt noch nicht", stellte Bürgermeister Peter Klär (CDU ) am Mittwochabend beim Empfang der Stadt im Saalbau heraus. Etwa 250 Freunde , Verwandte und Bekannte feierten mit dem 20-Jährigen den Erfolg.

"Dafür sind viele Leute verantwortlich, bei denen ich mich bedanken möchte", sagte Jakob Mathias. Den dritten Platz und zudem Rang vier in der Sparte "Parlour Magic" wertete er "als eine mordsmäßige Leistung bei einer WM". Seine eher handgemachten Kunststücke konkurrierten im Wettbewerb mit diversen Hightech-Shows seiner Gegner. "Es war, als ob ein Tante-Emma-Laden mit McDonald's konkurriert", verglich der Medaillen-Gewinner.

Von der Beach-Party-Show konnte nur eine Aufzeichnung über die Leinwand flimmern, da seiner Freundin und Assistentin Lucie Kuhn nach der Rückkehr in die Kreisstadt drei Weisheitszähne entfernt werden mussten. Nicht nur in diesem Fall zeigte sich der Magier machtlos. Auch bei der Verletzung des Nachbarjungen Niklas, der sich beim Laufen zwei Knochen im rechten Fuß gebrochen hat. "Wenn ich zaubern könnte, dann würde ich dir den Gips wegzaubern", sagte Mathias.

An der Geburtstagsfeier von Christine Rohr, der Oma von Niklas, tauchte vor 16 Jahren der damals vierjährige Jakob als Überraschungsgast auf. "Er hat sich verneigt, den Hut abgenommen, den Koffer auf den Tisch gestellt, wieder geholt, den Hut aufgesetzt, sich verneigt und ,Auf Wiedersehen' gesagt", erinnerte sich die Nachbarin aus Oberlinxweiler an den Kurzauftritt des Nachwuchskünstlers. Sein Vater Martin, wie Mutter Tatjana von der Zauberei besessen, holte Jakob schon früh mit auf die Bühne und führte mit ihm die "Zigaretten-Nummer" auf. "In Rimini bin ich hinter der Bühne fünf Jahre älter geworden, als Jakob als Zwölfter an der Reihe war", erzählte Martin Mathias. Die nervliche Anspannung, so Jakob Mathias, sei immens hoch gewesen. Umso lockerer gab er sich während des Empfangs. Bei einer Luftballon-Einlage half seine Oma Elisabeth als Assistentin mit, und die Coca-Cola-Show, die ihm in Rimini mit 77,46 Punkten den vierten Rang eingebracht hatte, begeisterte die St. Wendeler.

"Bei einer derartigen Show geht man von einer Entwicklungszeit von sieben Jahren aus, wir haben drei Jahre dafür gebraucht", erklärte er. Unter den Weltklassezauberern sei er einer der Jüngsten gewesen, wodurch es ihm gegenüber den Konkurrenten noch an Routine gefehlt habe. "Bis zur Weltmeisterschaft in Buzan in Korea habe ich jetzt drei Jahre Zeit", blickte er voraus. Mit Ausspannen vom WM-Stress wird es derweil nichts. "Durch die intensive Vorbereitungszeit ist bei mir so viel liegen geblieben, das muss ich jetzt nacharbeiten", so der Lehramtsstudent. Ehe Mathias die Bühne verließ, bat er alle Gäste, sich mit ihm im Foyer auf ein Schwätzchen zu treffen.

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