St. Wendeler zahlen am wenigsten für Müll

St Wendel · Die Müllgebühren in der Kreisstadt St. Wendel werden dieses Jahr nicht angehoben. Das sagte der Erste Beigeordnete der Stadt, Peter Klär, bei der Vorstellung der Abfallbilanz 2014. Die Stadt werde zudem eine weitere Tonne, eine für Elektro-Kleingeräte, an ausgewählten Standorten einführen, kündigte er an.

 Ob Handy, Telefon oder Fön: Elektrische Kleingeräte kommen in St. Wendel künftig in eine eigene Tonne. Die stellt die Stadt an verschiedenen Standorten auf. Foto: B&K

Ob Handy, Telefon oder Fön: Elektrische Kleingeräte kommen in St. Wendel künftig in eine eigene Tonne. Die stellt die Stadt an verschiedenen Standorten auf. Foto: B&K

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"St. Wendel hat heute die niedrigsten Müllgebühren im Saarland." Das betonte der Erste Beigeordnete der Stadt, Peter Klär, bei einem Pressegespräch am Mittwochmorgen im St. Wendeler Rathaus. Seit St. Wendel 2000 die Müllentsorgung, statt beim Entsorgungsverband Saar (EVS) zu belassen, in die eigene Hand genommen hat, betrage die Gebührenersparnis für die St. Wendeler Bürger insgesamt sieben Millionen Euro.

Die Entscheidung der Stadt, die Müllentsorgung selbst zu übernehmen und seit 2006 auf die Verwiegung zu setzen, sei der richtige Weg gewesen, so Klär. Die Bürger hätten das neue System bestens angenommen. Von Anfang an habe man dabei auf Müllvermeidung und die Verwertung des Restmülls gesetzt. Dazu zählen neben der grauen Tonne, die grüne Tonne für Biomüll, die blaue Tonne für Papier und der eigene städtische Wertstoffhof.

Jürgen Rauber, Leiter des Umweltamtes, zählte einige Zahlen auf. Die Bürger der Stadt warfen insgesamt 2762 Tonnen Restmüll in die grauen Tonnen. 1500 Tonnen Biomüll wurden entsorgt, 2500 Tonnen Altpapier, 1800 Tonnen haben die Bürger beim Wertstoffhof abgegeben. Dieser erfreue sich mit etwa 30 000 Besuchern im Jahr großer Beliebtheit.

Die Restmüllmenge von 2700 Tonnen ist im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich geblieben. Hier erwartet die Stadt auch keinen weiteren Rückgang. Jeder Einwohner der Kreisstadt produziert im Jahr etwa 106 Kilogramm Hausmüll. Das sei mehr als die Hälfte weniger als vor der Neuordnung vor 15 Jahren. Die 120-Liter-Restmülltonnen kostet in St. Wendel im Durchschnitt im Jahr 77,28 Euro. Der Abstand zum EVS betrage bei diesem Gefäß 58,02 Euro bei der Abfuhr nach Anzahl der Leerungen und 31,04 Euro bei der Abfuhr nach Gewicht, so die Statistik der Stadt.

Die blaue Tonne wird in St. Wendel gut angenommen. Die Menge an Altpapier ist auf 96,6 Kilo pro Einwohner und Jahr gestiegen. Damit liege man im Saarland an der Spitze. Der Entsorgungsverband Saar komme auf 40,9 Kilogramm pro Einwohner, hat aber in vielen Kommunen Privatunternehmen, die Papier einsammeln, als Konkurrenz. St. Wendel verdient mit der Altpapierverwertung etwa 100 000 Euro im Jahr, weitere 30 000 bis 40 000 Euro mit der Verwertung von Elektrogeräten.

In den kommenden Wochen wird St. Wendel zudem eine Tonne für Elektrokleingeräte einführen. Zunächst an 15 Standorten in der Stadt, zum Beispiel in Einkaufsmärkten und der Verwaltung. In diesen Tonnen können Kleingeräte wie zum Beispiel alte Handys entsorgt werden. "Mit dieser Tonne sind wir die ersten im Land", sagte Rauber.

Darüber hinaus wird die Stadt den Bürgerservice durch ein neues Online-Portal ausbauen. Auf diesem können sich die Einwohner über Leerungstermine informieren, oder ihre Gefäße an- und abmelden.

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