Kultur Regional Niederlinxweiler Punkrock-Sänger bringt Single raus

St. Wendel · Max Kaspar ist auf Solopfaden unterwegs. Ohne seine Band Christmas klingt die Musik „weniger nach Punk, dafür mehr nach Rock“.

 Punkrocker geht solo: Christmas-Sänger Max Kaspar hat nun seine erste Single am Start.

Punkrocker geht solo: Christmas-Sänger Max Kaspar hat nun seine erste Single am Start.

Foto: Frank Faber

Punkrocker Max Kaspar hat den Alleingang gestartet. Der Sänger der St. Wendeler Band Christmas hat mit „Max Motherf+cker“ seine erste Single veröffentlicht. „Das wollte ich schon vor Jahren“, sagt der 32-Jährige. Mit der Musik, die gesanglich im Christmas-Stil den 1980er-Punkrockrotz wiedergibt und Hardcore-Spuren hinterlässt, haben seine beiden auf Vinyl gepressten Songs wenig gemein. „Es ist weniger Punk, dafür mehr Rock“, beschreibt Kaspar selbst. Also führt sein Fremdgehen weg vom gewohnten Satanic-Rock und hin zum Hardrock mit dem Appetit zum Zerstören.

Der Christmas-Schreihals lehnt sich bei seinen Jugendhelden von Guns n’ Roses an und flirtet noch mit den melodiösen Momenten der schwedischen Backyard Babies. „Mit einigen Songs von Guns n’ Roses bin ich groß geworden und die Backyard Babies sind meine Lieblingsband“, was die musikalische Linie seines Soloausflugs erklärt. Der Song „Natural Things“ ist seiner Freundin Annika gewidmet, die sein Konterfei für das Plattencover entworfen hat. Das Gitarrenriff läuft voll in den Bass hinein, Sprechgesang und Mitsing-Passagen wechseln sich ab.

„Are we alive“ ist typischer Rock der 1970er-Jahre mit poppiger Anleihe, der schnell auf den Punkt kommt – wobei die unverzichtbare Ohrwurm-Passage hängen bleibt. Aufgenommen hat der in Niederlinxweiler beheimatete Sänger die Scheibe mit guten Kumpels. Cladymirko, der von 2018 bis 2020 bei Christmas am Schlagzeug gesessen hat, ist an den Drums zu hören. Des Weiteren streichelt Johnny Cobra die Gitarre und Michael Wern zupft den Bass. Letzterer ist ein alter Freund des Sängers und zugleich ist die Single auch von ihm in Kurt Ebelhäusers Lahnsteiner Tonstudio 45 produziert worden. „Zusammen geprobt haben wir nie. Jeder hat seine Musikspur geschickt und ich habe meinen Text über die von Johnny Cobra komponierte Musik nur noch drübersingen brauchen“, erläutert Max Kaspar das Aufnahmeprozedere. Und er habe dabei einfach nur mal etwas ganz anderes als Christmas machen wollen.

Insgesamt 30 Konzertauftritte im In-und Ausland sind 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. „Vier Shows haben wir Anfang des Jahres noch spielen können“, berichtet der Musiker. Und damit war die Präsentation der neuen CD „Hot Nights in Saint Vandal“ gegessen. „Anfangs ist der CD-Verkauf eigentlich noch gelaufen“, findet er. Im März hat das Virus die Punkrock-Band schließlich verstummen lassen.

„Da wir ein eingetragenes Unternehmen sind, haben wir Auftritts – aber kein Probenverbot“, stellt der Bandleader fest. So hat Christmas für den Ausfall der Konzerte einen finanziellen Ausgleich aus dem Soforthilfeprogramm des Bundes beantragen können. „Wir sind froh, wenn alles vorbei ist, denn wir wollen schnell wieder auf die Bühne“, brennt Kaspar vor Tatendrang. Er ist sich sicher, dass die Punkrockfans nach Corona auch wieder zu den Konzerten kommen werden.

Max Kaspars Single inklusive unbegrenztem Streaming über die Bandcamp-App sowie Download in MP3 kann über die Internetseite zum Preis von 15 Euro bestellt werden:

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