St. Wendeler Kleiderkammer hilft Menschen in Not

St Wendel · St. Wendel hilft Indien: Die Armenspeisung in Kalkutta und die Versorgung von Waisenkindern in Bhopal sind seit langem Bestandteil von Spendensammlungen der Kleiderkammer. Doch auch Flüchtlinge sind im Blick.

 Pater Franklin (links), Helga Baureis von der Kleiderkammer und Pater Valerio. Foto: Baureis

Pater Franklin (links), Helga Baureis von der Kleiderkammer und Pater Valerio. Foto: Baureis

Foto: Baureis

Erneut haben die Ehrenamtlichen der Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde St. Wendel ihr Egagement in konkrete Hilfe umgewandelt. Helga Baureis hat einen Scheck in Höhe von 5000 Euro an Pater Franklin und Pater Valerio aus Indien übbericht. Dominik Werle, Vorsitzender der Indienhilfe Obere Nahe, mit Vorstandsmitgliedern sowie Pfarrerin Christine Unrath und das Team der Kleiderkammer waren bei der Spendenübergabe zugegen.

Mit dem Geld werden die Hilfsprojekte von Pater Franklin Rodriques in Bhopal unterstützt. Das Geld fließt ohne Umwege direkt in die karitative Arbeit des Paters. Täglich stehen Kinder in Not vor den Türen des Paters. Er nimmt Waisenkinder auf, die teilweise von ihren Verwandten dort zurückgelassen werden. Mit dem Projekt der Armenspeisung in Kalkutta werden täglich 250 bis 300 Mahlzeiten auf den Straßen verteilt.

Neben der Unterstützung der Indienhilfe erbringt die Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde die erforderlichen Mittel für drei Patenschaften der Kirchengemeinde bei der Kindernothilfe mit einem jährlichen Betrag von 750 Euro und finanziert den Jahresbeitrag der Kirchengemeinde in Höhe von 1500 Euro für die Hospizhilfe.

Aber soziale Not ist auch hier vor unserer Tür. Sie betrifft nicht mehr nur Obdachlose oder Menschen ohne feste Arbeit. "Es sind zunehmend Rentner, Geringverdiener, Alleinerziehende, die mit ihrem geringen Einkommen nicht klar kommen. Für sie sind ein neuer Mantel, eine Jacke oder auch Schuhe eine größere Anschaffung. Es gibt hier viele soziale Härtefälle, die keine staatliche Hilfe erhalten. All diese Menschen sind bei uns willkommen und brauchen keinen Nachweis zu erbringen. Denn ein Respekt- und würdevolles Miteinander ist uns wichtig. ", erklärt Helga Baureis. Es kommen zudem immer noch Flüchtlinge in den Gemeinden an. Oft müssten ganze Familien mit Kindern ausgestattet werden. Dies sei eine Herausforderung für die Kleiderkammer, die mit Bravour gemeistert werde. Mohammad Al Meshaal aus Syrien kommt seit ein paar Monaten regelmäßig in die Kleiderkammer. Am Anfang half er bei ankommenden Flüchtlingen und überwand für die Ehrenamtlichen die Sprachbarriere. Doch mittlerweile ist Mohammed ein fester Bestandteil der Freiwilligen in der Kleiderkammer. Er möchte von der Hilfe, die ihm widerfahren ist, etwas zurückgeben.

Um auch weiterhin allen Anfragen gerecht zu werden, braucht die Kleiderkammer Hilfe. "Spenden Sie Ihre überflüssigen Dinge. Willkommen ist alles, was tragbar, gut erhalten, sauber und zu schade zum Wegwerfen ist", so ihr Aufruf.

Öffnungszeiten der Kleiderkammer: Montag und Freitag, 14 bis 17 Uhr, Beethovenstraße 3, St. Wendel im Obergeschoss (Hintereingang). Auskunft: Helga Baureis, Tel. (0 68 51) 21 11.

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