St. Wendel verspielt im Saisonfinale den Aufstieg

St Wendel · Bittere Pille für den Billard-Club St. Wendel: Die Dreiband-Spezialisten haben am letzten Spieltag der Saison bei Tabellenführer ATSV Erlangen verloren und damit die große Chance auf die Meisterschaft in der 2. Bundesliga vergeben. "Trotz dieser verpassten Chance haben wir eine tolle Saison gespielt. Immerhin war es unser Verdienst, dass die Entscheidung um die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag hinausgezögert wurde", sagte Teammanager Rainer Selgrath.

 Daniel Schwerdtfeger gewann seine Partie in Erlangen, doch das sollte der einzige Sieg bleiben. Foto: b&K

Daniel Schwerdtfeger gewann seine Partie in Erlangen, doch das sollte der einzige Sieg bleiben. Foto: b&K

Foto: b&K

Zu Beginn des Final-Wochenendes hatte St. Wendel beim BC Regensburg einen klaren 8:0-Sieg gefeiert. Spektakulär war die Partie von Daniel Schwerdtfeger, der trotz eines Rückstandes von 22:34 und 31:38 die Partie noch herumreißen konnte und am Ende mit 40:38 gegen Tay-Dien Truong gewann.

Die Folge: Durch sieben Siege in der Rückrunde hatte St. Wendel das allerletzte Spiel der Saison beim Tabellenführer ATSV Erlangen zu einem wahren Endspiel werden lassen. Bei einem Sieg der St. Wendeler wäre die Meisterschaft zugunsten der Saarländer entschieden gewesen, ein Unentschieden hätte Erlangen gereicht.

Die Vorzeichen für die St. Wendeler standen gut, denn Erlangen musste in der Partie auf die starken Andy Efler und Andy Schenkel verzichten. Und St. Wendel legte stark los: Daniel Schwerdtfeger dominierte von Beginn an seine Partie gegen Bilal Ok und gewann klar mit 40:32.

Werner Herges hatte es mit dem deutschen Juniorenmeister Marcel Back zu tun. Der Erlanger zeigte sich erstaunlich nervenstark, Herges rannte permanent einem Rückstand hinterher. Trotz eines 31:38-Rückstandes kämpfte sich Herges zum 39:39, verpasste aber zwei Matchbälle. Als Marcel Back in der 41. Aufnahme die Partie beendete, ließ Herges zu allem Unglück noch den Nachstoß aus. Damit stand eine bittere 39:40-Niederlage zu Buche.

Noch war alles möglich, doch die Hoffnung sank schnell: Lutz Schwab hatte gegen Jürgen Pichler nicht den Hauch einer Chance. Am Ende stand eine 22:40-Niederlage, und auch Jérôme Barbeillon hatte seine liebe Mühe mit Tisch und Gegner. Nach einem 5:15-Rückstand kämpfte er sich bis auf 19:20 heran. Dann jedoch setzte sich Back wieder ab und siegte mit 40:30. Die doch etwas überraschende 2:6-Niederlage des BC St. Wendel war damit besiegelt.

Durch diese Niederlage rutscht St. Wendel in der Tabelle sogar noch auf Platz drei hinter dem BC Hilden ab. Für Meister Erlangen geht es nun in die 1. Bundesliga nach oben, für St. Wendel heißt es: auf ein Neues in der kommenden Saison.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort