St. Wendel: Geringste Arbeitslosigkeit im Land

St Wendel · Zum Ende des Jahres 2015 ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis St. Wendel noch einmal leicht gestiegen. Dennoch hat der Kreis im saarlandweiten Vergleich die niedrigste Arbeitslosenquote. Es warten noch freie Stellen in der Region auf Bewerber.

Ein bisschen geschwächelt hat der Arbeitsmarkt im St. Wendeler Land zum Jahreswechsel hin. Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit im Dezember leicht gestiegen: 1780 Menschen waren ohne Job. Das sind fast 100 mehr als im November und geringfügig mehr als vor einem Jahr (plus 0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg somit im letzten Monat des Jahres 2015 um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent.

Im Dezember waren 118 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Arbeit, 19 mehr als im November und sieben mehr als vor einem Jahr. Bei den Älteren ab 50 Jahren ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich deutlich gesunken. Mit rund 650 Personen waren in dieser Altersgruppe 10,4 Prozent weniger gemeldet als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist gegenüber Dezember 2014 um 7,9 Prozent auf knapp 200 gestiegen. "Das abgelaufene Jahr hat uns erneut vor viele Herausforderungen gestellt. Trotzdem ist es gelungen, die guten Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt für die Integrationsarbeit erfolgreich zu nutzen", resümiert Gundula Sutter, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Saarland.

Im Jahresdurchschnitt waren im Landkreis St. Wendel 2015 rund 1800 Personen arbeitslos gemeldet, 3,6 Prozent weniger als 2014. Mit der aktuellen Quote von 3,8 Prozent hat das St. Wendeler Land saarlandweit die geringste Arbeitslosigkeit . Die direkten Nachbarkreise Merzig-Wadern (5,1 Prozent) und Kreis Neunkirchen (7,9 Prozent) haben deutlich höhere Quoten. Trauriger Spitzenreiter ist der Regionalverband Saarbrücken mit 10,1 Prozent.

Günstige Aussichten am Arbeitsmarkt prognostiziert die Agentur für Arbeit für 2016. Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften sei hoch. Deshalb gehen die Experten davon aus, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung voraussichtlich weiter leicht ansteigen wird. "Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt vor allem den langzeitarbeitslosen sowie den schwerbehinderten Menschen, die auf die Unterstützung der Jobcenter und der Agentur für Arbeit angewiesen sind", sagt Sutter. Für die kommenden Monate sieht die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Saarland eine neue Herausforderung: Die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen werde für Jobcenter und Agentur für Arbeit steigende Bedarfe für Beratung und Förderung bringen.

Was die Zahl, der im Jahr 2015 bei der Arbeitsagentur gemeldeten Arbeitsstellen betrifft, so war ein Plus von neun Prozent im Vergleich zu 2014 zu verzeichnen. Insgesamt 2000 Stellen waren gemeldet. Aktuell stehen rund 530 freie Jobs zur Verfügung. Besonders gesucht sind weiterhin Arbeitskräfte im Dienstleistungsbereich, im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im verarbeitenden Gewerbe und am Bau.

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