Sprache und Bildung sind zentral für Integration

St Wendel · Der Landkreis St. Wendel hat Projekte zur besseren Koordinierung von Bildungsmaßnahmen für Flüchtlinge beschlossen. Unterstützt wird er dabei von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz/Saarland. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Landrat Udo Recktenwald und Dr. Katja Wolf, Leiterin der Transferagentur.

 Flüchtlinge besuchen einen Sprachkurs im Landkreis St. Wendel. Foto: Lukas Kowol/Landkreis

Flüchtlinge besuchen einen Sprachkurs im Landkreis St. Wendel. Foto: Lukas Kowol/Landkreis

Foto: Lukas Kowol/Landkreis

Der Landkreis St Wendel bündelt die Bildungsanstrengungen für Flüchtlinge . Landrat Udo Recktenwald erklärt: "Sprache und Bildung sind ein zentraler Baustein für eine gelingende Integration neuzugewanderter Menschen. Daher sollen alle im Landkreis lebenden Flüchtlinge schnellstmöglich einen Zugang zu Sprach- und Bildungsangeboten bekommen."

Zu diesem Zweck hat der Landkreis beim Bundesbildungsministerium eine Förderung beantragt, um einen kommunalen Koordinator einzustellen.

Angesiedelt an zentraler Stelle im Jobcenter des Landkreises, das mit der Koordinierung von Maßnahmen zur sozialen und beruflichen Integration von Neuzugewanderten beauftragt ist, soll der Bildungskoordinator für eine bessere Abstimmung von Maßnahmen im Bildungsbereich sorgen. Bildungsträger und bürgerschaftliche Initiativen sollen fest in themenbezogenen Arbeitsgruppen eingebunden werden. Des Weiteren möchte man die Erfahrung der Jugendberufshilfe in der Unterstützung benachteiligter Jugendlicher in besonderen Lebenslagen nutzen, um Flüchtlingskindern den Zugang zu allgemeinbildenden und beruflichen Schulen zu erleichtern.

Die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz-Saarland unterstützt den Landkreis bei dieser Aufgabe bei der Analyse der Ausgangssituation und der Entwicklung konkreter Handlungsstrategien und Maßnahmen. Sie berät den Kreis bei der Einrichtung der geplanten Koordinierungsstelle und gibt Anregungen für die Koordination der Bildungsaktivitäten.

Mit der kürzlich geschlossenen Vereinbarung werden erste Schritte und Ziele für die Zusammenarbeit festgelegt. Der Landkreis plant zunächst, Daten der verschiedenen Ämter zu schulischer und außerschulischer Bildung, aber auch Daten der Bundesagentur für Arbeit zusammenzuführen. Erkenntnisse, die aus den erhobenen Daten und der Vernetzung gewonnen werden, sollen in die weitere Bildungsplanung der Kreisverwaltung einfließen.

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