Spielend Französisch lernen

Niederkirchen. Seit 2002 fahren mehrere "France Mobile" durch Deutschland, besuchen Schulen und werben für Frankreich, die französische Sprache sowie die deutsch-französische Zusammenarbeit. Das kleine französische Kulturinstitut auf vier Rädern hat nun schon zum zweiten Mal nach 2005 Station an der Grundschule in Niederkirchen gemacht

 Die Niederkircher Grundshüler waren von den Lernspielen begeistert. Foto: Heiner Micansky

Die Niederkircher Grundshüler waren von den Lernspielen begeistert. Foto: Heiner Micansky

Niederkirchen. Seit 2002 fahren mehrere "France Mobile" durch Deutschland, besuchen Schulen und werben für Frankreich, die französische Sprache sowie die deutsch-französische Zusammenarbeit. Das kleine französische Kulturinstitut auf vier Rädern hat nun schon zum zweiten Mal nach 2005 Station an der Grundschule in Niederkirchen gemacht. Als Sprachreferentin Angélique Amossé ihr "France Mobil" auf dem Schulhof der Niederkircher Grundschule parkte, wurde sie bereits erwartet. Die Kinder der dritten und vierten Klassen begrüßten sie mit einem französischen Lied. Danach ging es zurück in die Schule. Die Schüler der Klasse 4/b mussten am längsten warten, bis Sprachreferentin Angélique Amossé ihnen eine Unterrichtsstunde in Französisch gab. Denn zunächst war die Klassenstufe drei an der Reihe, danach die 4/a und erst um 11.40 Uhr betrat die junge Französin den Klassenraum der 4/b. Nachdem Angélique Amossé das Alphabet jeweils auf die Seitenflügel der Tafel geschrieben hatte, erklärte sie auf Französisch das Sprachspiel. Um sich zu vergewissern, ob die Kinder es verstanden hatten, fragte sie auf Deutsch nach. Ein Kind antwortete: "Wir sollen mit jedem Buchstaben ein französisches Wort bilden." Angélique Amossé nickte zustimmend und teilte die Klasse in zwei Gruppen auf. Und los ging es. Jedes Kind suchte sich einen freien Buchstaben aus und schrieb mit der Kreide ein Wort an die Tafel. Am Ende wurde abgerechnet.Punkte für richtige Worte"Super", sagte die Sprachreferentin, wenn ein französisches Wort auch noch richtig geschrieben war. Dafür gab es zwei Punkte. Einen Punkt verteilte sie, wenn das französisches Wort mit einem oder mehreren kleinen Fehlern geschrieben wurde. Eine Gruppe hatte ganz knapp die Nase vorn. Aber ums Gewinnen ging es nicht. Vielmehr sollten die Niederkircher Grundschüler spielend Spaß am Französischlernen finden. "Ich möchte die Kinder dazu bringen, dass sie sagen: Ja, Französisch ist gut", sagte Angélique Amossé. Die Sprachreferentin fand, dass an der Niederkircher Schule eine "gute Stimmung" herrsche. Die Kinder seien sehr nett und gingen rücksichtsvoll miteinander um. Das sei an anderen Schulen im Raum Rheinland-Pfalz/Saarland, den sie mit ihrem France Mobil bereist, nicht immer so. Nachdem die Kinder in zwei Gruppen Frankreichkarten studiert hatten, stand das nächste Spiel auf dem Stundenplan. Angélique Amossé malte die Umrisse Frankreichs an die Tafel und bat die Schüler zu zeigen, wo französische Städte liegen. Für "schwierige Städte" wie ihre Heimatstadt Nantes verteilte die französische Sprachbotschafterin zwei Punkte. Dabei setzte sie auch Musik ein. "Viel Spaß beim Französischlernen. Ihr könnt das schon sehr gut", sagte Angélique Amossé zum Ende der Stunde, bevor die Kinder ihr zum Abschied ein weiteres französisches Lied sangen. Pascal Fabian Keller, Franziska Hönsch, Franziska Bier, Kevin Hans und Olga hatte die Unterrichtsstunde jedenfalls großen Spaß gemacht.

HintergrundDas Programm "France Mobil" ist eine Initiative der Kulturabteilung der französischen Botschaft in Berlin und der Robert Bosch Stiftung unter der Schirmherrschaft von Klaus Wowereit, des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit und des französischen Ministers für Jugend, Bildung und Forschung, Xavier Darcos. Das Gegenstück zum "France Mobil" ist das "Deutsch Mobil", das im Januar 2001 auf den Weg geschickt wurde und Schulen in Frankreich einen Besuch abstattet. Für ihr vorbildliches Engagement in der deutsch-französischen Zusammenarbeit wurden "France Mobil"und "Deutsch Mobil" am 22. Januar 2004 mit dem Adenauer-de-Gaulle-Preis ausgezeichnet. Partner des "France-Mobil"-Projekts sind: die Französische Botschaft in Deutschland, die Robert Bosch-Stiftung, Instituts français, Renault-Nissan Deutschland, Ernst Klett-Verlag, Pons, Bayard Presse, L'Ecole des loisirs, Arte und TV 5. mic

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