SPD: Sozialarbeiter statt Überwachung per Kamera am Bahnhof

St Wendel · Ein Allheilmittel gegen Straftaten auf Straßen und Plätzen sowie in öffentlichen Gebäuden und Parks kann Sandra Henkel in einem verstärkten Einsatz von Überwachungskameras nicht erkennen. Die Chefin des St. Wendeler SPD-Ortsvereins wirbt vielmehr für mobile Sozialarbeiter , so genannte Streetworker. Diese sollen zu Vertrauenspersonen jener werden, die Henkel als die problematische Gruppe ansieht: Jugendliche und junge Erwachsene. Sie seien vielfach diejenigen, "die das Umfeld des Bahnhofs unsicher machen". Die Kommunalpolitikerin sieht deshalb das Jugendamt und andere Träger der Jugendhilfe im Landkreis St. Wendel in der Pflicht, für einen pädagogischen Ansatz zu sorgen. So sollten sich die geforderten Sozialarbeiter den Problemen annehmen. Dies hält Henkel "für sinnvoller als eine 24-Stunden-Videoüberwachung der Jugendlichen".

 SPD-Chefin gegen verstärkten Einsatz von Überwachungskameras. Foto: KMJ/Wikipedia

SPD-Chefin gegen verstärkten Einsatz von Überwachungskameras. Foto: KMJ/Wikipedia

Foto: KMJ/Wikipedia

Nach vermehrten Vorfällen im St. Wendeler Bahnhof und in dessen Umfeld war der Ruf nach verstärkten Kontrollen mit gleichzeitig erhöhter Kamerapräsenz laut geworden. Auch Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) brachte sich ein und kündigte mehr Videokontrollen im öffentlichen Raum für mehr Sicherheit an. Sozialdemokratin Henkel befürchtet indes, dass durch solche und andere Repressalien die Probleme nur an andere Orte verlagert werden, anstatt sie zu lösen.

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