THW in Zeiten von Corona Sorge, die Jugend zu verlieren

St. Wendel · Videokonferenz statt praktische Übungen: Die Tätigkeiten des Technischen Hilfswerks sind eingeschränkt, dennoch müssen die Helfer jederzeit in Notsituationen einsatzbereit sein. Helfer vermissen die Treffen.

 Hier waren die Helfer des St. Wendeler THWs gefordert: Am Marienkrankenhaus Ottweiler luden sie technisches Gerät auf die Laster.

Hier waren die Helfer des St. Wendeler THWs gefordert: Am Marienkrankenhaus Ottweiler luden sie technisches Gerät auf die Laster.

Foto: B&K/Bonenberger/

Wegen der Corona-Pandemie kommt es überall zu Einschränkungen. Dies trifft auch auf die vier Ortsverbände des Technischen Hilfswerk (THW) im Landkreis zu. Und so stellt sich die aktuelle Situation für den St. Wendeler Ortsbeauftragten Markus Tröster dar. „Es ist ein Spagat zwischen Kontakte reduzieren und einsatzbereit zu bleiben“, meint er. Auf der einen Seite schreibe die Behörde ganz klar vor, dass die Übungsdienste einzustellen seien (inzwischen sind dies in Summe drei komplette Monate, in denen nichts passiert ist und fast fünf Monate, in denen nur wenig läuft) und lasse aber gleichzeitig Maßnahmen zu, die dazu dienen, dass das THW in Notsituationen weiter agieren könne. „Und das erfordert viel Disziplin, Engagement und Einfallsreichtum. Denn wir können ja nicht einfach alles ruhen lassen wie ein reiner Spaßverein, denn wir werden in Notsituationen gebraucht“, verdeutlicht Tröster. Als schwieriges Beispiel führt er an: THW-Helfer müssten spätestens nach zwei Jahren ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen, sonst gelten sie formell als nicht mehr einsatzbereit. „In diesem Jahr ging aber noch nichts, weil seit März nichts mehr gelaufen ist“, erklärt der Ortsbeauftragte.