"So etwas hatten wir noch nie"

St. Wendel. In St. Wendel wird den saarländischen Motorsportfans am Wochenende Motorradsport der Extraklasse geboten: Der zweite Lauf zur Deutschen Meisterschaft im Super-Moto steht an. Und die beiden saarländischen Super-Moto-Spezialisten Dirk Spaniol und Markus Volz drehen schon jetzt ganz nervös an den Gashähnen ihrer Maschinen

St. Wendel. In St. Wendel wird den saarländischen Motorsportfans am Wochenende Motorradsport der Extraklasse geboten: Der zweite Lauf zur Deutschen Meisterschaft im Super-Moto steht an. Und die beiden saarländischen Super-Moto-Spezialisten Dirk Spaniol und Markus Volz drehen schon jetzt ganz nervös an den Gashähnen ihrer Maschinen. Dass Suzuki-Fahrer Spaniol und HPS-Mann Volz genau wie die anderen Piloten am Samstag und Sonntag einwandfreie Pisten vorfinden, daran arbeitet das Team von ADAC-Mann Frank Egler bereits seit vergangenem Samstag. Los ging es mit der Präparation des Offroad-Bereichs, der runde 23 Prozent der Strecke ausmacht. Danach wurde unter der Woche der Parkplatz im Wendelinuspark in Angriff genommen.1450 StrohballenEin großes Teilstück der insgesamt 1143 Meter messenden Rennstrecke führt über den Parkplatz. Entlang des Rundkurses wurden 1450 Strohballen verteilt, die das Verletzungsrisiko für die Piloten bei einem Abflug so gering wie möglich halten sollen. Und am gestrigen Freitag wurde im Verlauf des Vormittags schließlich die Bundesstraße B 269 gesperrt. "Damit die Boxengasse samt Start-Ziel-Bereich mit der Ampelanlage aufgebaut werden kann", erklärte Orga-Chef Egler den Aufbauplan. Abgeschlossen waren sämtliche Vorarbeiten, als am späten Freitagnachmittag schließlich die Startnummern auf den Asphalt gepinselt wurden. Danach stand der offiziellen Strecken-Abnahme um 19 Uhr nichts mehr im Wege. 220 Starter aus 13 Nationen werden sich dieses Wochenende in ihren jeweiligen Klassen miteinander messen. "Das ist ein Nennergebnis, das wir so noch nie hatten", sagt Karl-Heinz Finkler, Sportleiter und stellvertretender Vorsitzender des ADAC Saarland, der die Super-Moto-Rennserie deutschlandweit promotet. Bemerkenswert an dieser Zahl ist vor allem auch, dass 117 der gemeldeten Starter Amateure sind. "Scheinbar will in St. Wendel jeder Amateurfahrer dabei sein", sagt Juppi Brill vom ADAC, der glaubt, dass die einzigartige Stadion-Atmosphäre in St. Wendel wie ein Magnet wirkt. "Die Jungs im Fahrerlager alle unterzukriegen ist fast schon ein kleines organisatorisches Problem", gesteht Brill. Doch vom Fahrerlager zurück auf die Rennstrecke: Nicht nur Spaniol, Volz und Co. wissen mit ihren bulligen Maschinen umzugehen. Auch die Amateure beherrschen ihre zweirädrigen Geschosse. Das wollen sie den Motorsportfans bereits diesen Samstag beweisen, denn um 18 Uhr bestreiten die Fahrer der Amateur-Klasse C1 das Auftaktrennen. In diesem wird, so er sich denn im Zeittraining qualifiziert, auch Daniel Scherer aus St. Wendel starten. "Das ist mein erstes Rennen in diesem Jahr. Und vor heimischem Publikum will ich natürlich zeigen, dass ich es noch kann", erzählt Scherer, der zuletzt aus Zeitgründen nur selten im Sattel seiner KTM SMR 450 saß. Das absolute Highlight des ersten Renntages steigt am Samstagabend um 19 Uhr, denn dann fahren die saarländischen Amateure beim "Preis der Stadt St. Wendel" ihren inoffiziellen Saarlandmeister heraus.

Auf einen BlickZeitplan Samstag: ab 8 Uhr: Freies Training; ab 13.35 Uhr: Zeittraining; ab 16.45 Uhr: Halbfinalläufe der drei Amateurklassen; 18 Uhr: 1. Lauf Klasse C1; 18.30 Uhr: 1. Lauf Klasse S3; 19 Uhr: Preis der Stadt St. Wendel.Sonntag: ab 8.15 Uhr, Warm-Up; ab 9.40 Uhr: Hoffnungsläufe der Amateure; ab 10.35 Uhr: Rennen der einzelnen Klassen, 16.25 Uhr: Superfinale.Der Eintritt ist frei. tog

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