Sie pfeifen für einen fairen Fußball-Sport

St Wendel · Es sind die Unparteiischen, die dafür Sorge tragen, dass jede Woche der Fußball-Spielbetrieb reibungslos über die Bühne geht. Für dieses Engagement wurden beim Ehrungsabend langjährige Schiris ausgezeichnet.

 SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler (links) und Verbands-Schiedsrichter-Obmann Heribert Ohlmann (rechts) zeichneten beim traditionellen Ehrungsabend langjährige Schiedsrichter für ihre Treue im Ehrenamt aus. Foto: Erich Brücker

SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler (links) und Verbands-Schiedsrichter-Obmann Heribert Ohlmann (rechts) zeichneten beim traditionellen Ehrungsabend langjährige Schiedsrichter für ihre Treue im Ehrenamt aus. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

"Ein herzliches Dankeschön für eure jahrelange Treue", begrüßte Heribert Ohlmann, Verbands-Schiedsrichter-Obmann (VSO) des Saarländischen Fußballverbandes (SFV), anlässlich des traditionellen Ehrungsabends altgediente Schiedsrichter, die in den vergangenen Jahrzehnten Woche für Woche dafür gesorgt haben, dass der Fußball-Spielbetrieb auf den saarländischen Sportplätzen reibungslos über die Bühne geht. Ohlmann betonte, dass es heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr sei, dass dieses Hobby mit der Pfeife so lange ausgeübt werde. Viele der jüngeren Schiedsrichter lassen sich die Anfeindungen von Spielern, Trainern und auch Zuschauern nicht mehr gefallen und werfen nach wenigen Jahren bereits die Flinte (Pfeife) ins Korn. Umso wichtiger sei es, dass noch genug ältere Regelwächter zur Stelle sind, die mit ihrem Erfahrungsschatz insbesondere der jüngeren Schiedsrichter-Generation wertvolle Dienste als Paten oder einfach nur Ansprechpartner leisten. "Von daher seid ihr sicherlich keine Auslaufmodelle und gehört auch nicht zum alten Eisen", versicherte Ohlmann.

Auf äußerst viel Erfahrung als Schiedsrichter können Otto Ruckert (SV Grügelborn) sowie Winfried Scholl (SV RW Hasborn) zurückblicken. Ruckert hat stattliche 51 Jahre die Sportplätze im St. Wendeler Land angefahren, um dort die Fußballspiele unparteiisch über die Bühne zu bringen. Scholl hat dies ebenso ordentlich erledigt, allerdings nur 40 Jahre lang. Beide wurden von Ohlmann in den wohlverdienten Schiedsrichter-Ruhestand verabschiedet und zu Ehrenschiedsrichtern ernannt. "Über diesen langen Zeitraum und immer in den untersten Spielklassen den Fußballregeln Geltung zu verschaffen ist schon ein hartes Pflaster und verdient eigentlich viel mehr als eine Ehrenurkunde fürs eigene Büro", stellte Ohlmann beiden Pfeifenmännern ein gutes Zeugnis aus. Zuverlässigkeit, ein dickes Fell, Disziplin, Kameradschaft und Treue habe beide ausgezeichnet. Für 30-jährige Schiedsrichtertätigkeit gab es für Horst-Josef Breyer (TuS Hirstein), Markus Marx (TuS Haupersweiler) und Andreas Funkhauser (FV Gonnesweiler) die Schiedsrichter-Ehrennadel in Gold mit Lorbeerkranz.

Vom Vorstand des SFV gratulierte Vize-Präsident Adrian Zöhler mit lobenden und dankenden Worten. Er nannte die Schiedsrichter-Jubilare Paradebeispiele für langjähriges Engagement und gab der Hoffnung Ausdruck, dass noch etliche von ihnen möglichst lange bei der Stange bleiben. Es lohne sich doch, für die schönste Nebensache der Welt weiterhin am Ball zu bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort