Fenster und Türen geschlossen halten Seniorensicherheitsberater informieren über Wohnungsschutz

St. Wendel · Es geht in großen Schritten auf den Jahreswechsel zu. Das merkt man auch daran, dass in den kommunalen Nachrichtenblättern die Energieversorgungsunternehmen die Termine zum Ablesen der Strom- und Wasserzähler bekannt geben.

 In der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher Hochsaison. Denn die frühe Dunkelheit spielt ihnen in die Karten, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen.

In der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher Hochsaison. Denn die frühe Dunkelheit spielt ihnen in die Karten, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen.

Foto: Christof Rieken/nicht-bei-mir.de/(c) www.nicht-bei-mir.de;GMLR

Anlass für die Seniorensicherheitsberater des Landkreises, Menschen älteren Jahrgangs ein paar Sicherheitsstipps zu geben – und nicht nur diesen.

„Früher waren die Zählerableser oftmals Personen, die im eigenen Wohnort bekannt waren“, heißt es dazu in der entsprechenden Mitteilung. Seit dies nicht mehr der Fall sei und nicht selten Fremdunternehmen mit dem Ablesen beauftragt werden, hätten es auch Ganoven leichter, unter dem Vorwand einer Zählerablesung in die Häuser zu gelangen. Daher empfehle es sich in Zweifelsfällen, sich den Ausweis des Zählerablesers zeigen zu lassen. „Wenn man dann immer noch misstrauisch sein sollte, kann man auch den entsprechenden Energieversorger anrufen und dort nachzufragen, ob der Ableser mit dem entsprechenden Namen auf dem Ausweis tatsächlich im Auftrag des Versorgers unterwegs ist.“

Auch sollte man immer nach Betreten des Zählerablesers die Haustür selbst schließen, um so zu verhindern, dass die Haustür nur angelehnt ist und dann unberechtigte Personen ins Haus kommen.

Überhaupt nehmen in der dunklen Jahreszeit die Einbrüche in Wohnhäuser zu. Denn die früher einsetzende Dunkelheit erleichtere den Einbrechern ihre „Arbeit“ insofern, alsdass sie kaum wahrnehmbar von Zeugen in Wohnungen einsteigen können. „Aus wissenschaftlichen Untersuchungen und Befragungen von Einbrechern während ihrer Haftzeit ist bekannt, dass Einbrecher ihre Tatobjekte oft so auswählen, dass diese nicht oder nur von wenigen anderen Gebäuden umgeben sind, um so das Entdeckungsrisiko durch Zeugen und Nachbarn zu reduzieren“, schreiben die Sicherheitsberater. Bei fast 80 Prozent der Wohnhäuser, in die eingebrochen worden sei, seien die Einbrecher von der Gebäuderückseite aus eingedrungen, „dabei überwiegend durch das Aufbrechen von Terrassentüren oder Fenstern“.

Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten daher, auch wenn das Haus oder die Wohnung nur kurzzeitig verlassen wird, auf jeden Fall geschlossen werden. Ein gekipptes Fenster sei für den Einbrecher immer ein offenes Fenster. Am besten man sichere Fenster und Terrassentüren mit zusätzlichen mechanischen Sicherungen. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordere in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursache Lärm – das schreckt ab.

Des Weiteren sollte man den Zweitschlüssel zum Haus oder der Wohnung niemals draußen – etwa unter der Fußmatte oder im Blumentopf – platzieren. „Einbrecher kennen jedes Versteck. Außerdem fällt in der Regel der Versicherungsschutz weg, wenn Einbrecher auf diese Art in das Haus gelangen können.“ Weiter heißt es: „Rollläden sollte man grundsätzlich nur zur Nachtzeit schließen. Tagsüber geschlossene Rollläden zeigen dem Einbrecher an: Hier ist niemand da.“

Wenn man einige Tage außer Haus ist, sollte man seine Nachbarn informieren. So wissen Nachbarn und Freunde, wie lange man weg ist und wieder nach Hause kommt und wo man erreichbar ist. Schaltet man bei Abwesenheit in der Wohnung eine Zeitschaltuhr für die Beleuchtung an, sollte man hiervon ebenfalls die Nachbarn informieren. Die Nachbarn selbst sollten aber auch Mitverantwortung übernehmen und auf verdächtige Situationen „nebenan“ achten. In Verdachtsfällen sollte sofort die Polizei über den Notruf 110 alarmiert werden. „Man sollte nie versuchen, einen Einbrecher selbst aufzuhalten. Dies ist Aufgabe der Polizei.“

Für weitere Infos – auch für Vereine und Gruppen – stehen die Seniorensicherheitsberater beim Landratsamt zur Verfügung, Tel. (0 68 51) 8 01 52 01.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort