Sechs raffinierte Tricks von Taschendieben

Kreis St Wendel · 1489 Taschendiebstähle wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2016 im Saarland angezeigt. Das ist eine Steigerung um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie sich Bürger vor den Ganoven schützen können, verraten die Seniorensicherheitsberater. Die Täter haben diverse Tricks auf Lager:

Beim Rempel-Trick rempeln sie ihr Opfer im Gedränge an oder nehmen es "in die Zange". Während das Opfer abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Beliebt ist auch der Drängel-Trick. In Bussen oder Bahnen rückt der Taschendieb unangenehm dicht an das Opfer heran. Er drängelt so lange, bis die Person ihm ärgerlich ihren Rücken zuwendet und die mitgeführte Hand- oder Umhängetasche griffbereit ist.

Beim Stadtplan-Trick fragen Fremde das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor. Während sich der Auserwählte orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Handtasche.

Der Beschmutzer-Trick kommt insbesondere vor Banken zum Einsatz. Die Täter beschmutzen ihr Opfer mit Eis oder Ketchup. Sie zeigen sich hilfsbereit. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das zuvor abgehobene Geld.

Der Bettel-Trick wird vorwiegend von Kindern angewendet. Dabei halten sie dem Opfer ein Pappschild mit der Bitte um eine Spende vor. Während es nach Kleingeld im Münzfach der Geldbörse sucht, zieht der Täter abgedeckt durch das Pappschild die Banknoten aus dem Scheinfach.

Beim Geldwechsel-Trick bittet der Ganove das Opfer, eine bestimmte Münze zu wechseln. Sobald es nach dem passenden Geldstück sucht, lenkt der Dieb die Person ab, indem er das Geldstück in das Münzfach wirft. Beim Gespräch wechseln die Banknoten den Besitzer.

Die Seniorensicherheitsberater raten daher, nur so viel Geld wie nötig mitzunehmen und dieses nicht in der Öffentlichkeit zu zählen. Zudem sollte man die EC-Karte und persönliche Pin-Nummer nie zusammen aufbewahren, Wertsachen dicht am Körper tragen und diese nie unbeaufsichtigt lassen. Ein weiterer Tipp: Taschendiebe lassen sich am suchenden Blick erkennen. Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.

Weitere Infos zum Taschendiebstahl und anderen Themen bieten die Seniorensicherheitsberater in Vorträgen an. Anfragen: Seniorenbüro des Landkreises St. Wendel, Tel. (0 68 51) 8 01 52 01.

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