Saarländische Asse überzeugen

St Wendel · Katharina Hobgarski aus Oberkirchen wiederholte am Sonntag bei den zweiten Tennis Open in St. Wendel ihren Vorjahres-Erfolg. Bei den Herren unterlag der Marpinger Simon Junk im Halbfinale dem späteren Turniersieger Jannis Kahlke aus Aachen.

 Jannis Kahlke aus Aachen schaltete im Halbfinale Lokalmatador Simon Junk aus und gewann dann auch das Turnier. Foto: B&K

Jannis Kahlke aus Aachen schaltete im Halbfinale Lokalmatador Simon Junk aus und gewann dann auch das Turnier. Foto: B&K

Foto: B&K

Nach 66 Minuten verwandelte Katharina Hobgarski im Finale den Matchball und verteidigte ihren Titel bei den 2. Tennis Open in St. Wendel . Die Nummer 20 in Deutschland setzte sich mit 6:3 und 6:4 gegen die ungesetzte Lisa Brinkmann durch. "Es gibt noch Kleinigkeiten am Aufschlag und beim Return zu verbessern", meinte die 19-Jährige aus Oberkirchen mit Blick auf kommende Aufgaben.

In dieser Woche steht die an Nummer drei gesetzte Hobgarski beim ITF-Turnier im tunesischen Hammamet am Netz. In St. Wendel war sie ohne Satzverlust ins hochklassige Endspiel eingezogen. Den ersten Satz dominierte Hobgarski mit 6:3 eindeutig, spätestens mit jedem dritten Schlag machte sie den Punkt. Nach dem 2:2-Gleichstand im zweiten Satz knöpfte sie der Lorcherin Brinkmann, die in der DTB-Rangliste Platz 274 einnimmt, den Aufschlag ab. Dann aber gab sie das folgende eigene Aufschlagspiel zu null ab. Brinkmann glich zum 4:4 aus. Und plötzlich wurde es ganz eng für Hobgarski. Brinkmann führte bei eigenem Aufschlag mit 40:15. "Aber dann waren zwei, drei Bälle, die ich vergeben habe, entscheidend", meinte die 26-jährige Brinkmann. Hobgarski nutzte drei zu kurz geratene Schläge, ballerte dabei einmal mit der Rückhand präzise die gelbe Filzkugel diagonal in den äußersten Zipfel des Courts und gewann das Spiel noch mit 5:4. "Lisa hat mich schon richtig gefordert", richtete Hobgarski hinterher ein Kompliment an ihre Gegenspielerin. Nach 36 Minuten knallte die Sandplatzspezialistin den Ball auf die Rückhandseite von Brinkmann, und von ihrem Schläger prallte der Ball zum 6:4-Satzerfolg ins Netz. "Es war schön, wieder in St. Wendel zu spielen, jetzt freue mich darauf, die nächsten drei Wochen im sonnigen Tunesien spielen zu können", plauderte das größte saarländische Tennistalent.

Brinkmann lernte in St. Wendel

Kurios: Hobgarskis Endspielgegnerin Brinkmann hatte im Alter von vier Jahren mit der Sportart auf der Anlage in der Kreisstadt begonnen. "Mit meinen Eltern bin ich aus Birkenfeld zum Tennis nach St. Wendel gefahren", so Brinkmann. Nach drei überstandenen Schulterverletzungen will sie nun noch mal angreifen. "Wenn ich sehe, dass ich wieder an einer Topspielerin wie Katharina dran bin, bin ich richtig zufrieden", freute sich Brinkmann.

Bei den Herren marschierte der Marpinger Simon Junk bis ins Halbfinale und führte dort im ersten Satz gegen Jannis Kahlke sogar mit 3:0. Am Ende aber musste er sich geschlagen geben. "Zwei Sätze über meinem Niveau zu spielen, gegen einen Gegner der fünf Ligen höher spielt, ist ganz schwierig", analysierte Junk, der am Ende mit 6:7 und 2:6 unterlag. "Simon hat am Anfang richtig Dampf gemacht. Ich habe nicht so gut angefangen und mich gesteigert", sagte der 22-jährige Kahlke, der vom Ex-Profi und Doppelspezialisten Alexander Waske betreut wird.

Im Finale brillierte der Linkshänder mit zahlreichen Stoppbällen und besiegte den Ukrainer Vadim Alekseenko mit 6:2 und 6:3. "Das Ergebnis ist deutlicher, als das Match tatsächlich war", resümierte Kahlke. Die vom TC Blau-Weiß St. Wendel organisierten 2. Tennis Open waren mit einem Preisgeld von 6000 Euro dotiert. "Damit veranstalten wir im südwestdeutschen Raum eines der bestdotiertesten Turniere", erklärte der TC-Vorsitzende Joachim Meier zufrieden. In diesem Jahr habe der Verein das Turnier gegenüber dem Vorjahr noch einmal sportlich aufwerten können. Der dritten Auflage im nächsten Jahr stehe nichts im Wege.

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