Saarbrücker Gospelchor singt für Guarani-Kinder in Argentinien

St Wendel · Am Sonntagnachmittag öffnet die Missionshauskirche in St. Wendel für ein Konzert des Chores Gos-People aus Saarbrücken. Der Eintritt ist frei. Wer dennoch etwas geben will, unterstützt mit dem Geld die Guarani-Kinder in Südamerika.

Der Chor Gos-People aus Saarbrücken unter der Leitung von Matthias Scheller gibt am Sonntag, 10. Juli, um 17 Uhr in der Missionshauskirche St. Wendel ein Benefizkonzert. Der Chor singt für eine menschenwürdige Zukunft der indigenen Guarani-Kinder und Jugendlichen der subtropischen Provinz Misiones in Argentinien. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

"Put your hands together": Die Gos-People sind eine saarländische Formation, die seit mehr als zehn Jahren über die Grenzen des Landes hinaus in Sachen Gospel unterwegs ist. Chorleiter Matthias Scheller gelingt es, die modernen amerikanischen und skandinavischen Gospels zu einem Chorsound zu entwickeln. Dazu braucht es ein Piano, begeisterte Stimmen und einen Saxofonisten: Wolfgang Gusenburger, der auf eine große Erfahrung mit dem saarländischen Polizeiorchester und der Band Happy Sound aufbaut.

Seit 30 Jahren bietet der Verein Guarani-Hilfe mit Sitz in Saarbrücken den Guaranies, ehemaligen Jägern und Sammlern, die ihren Lebensraum und damit ihre Traditionen und ihre Kultur durch die Abholzung der Regenwälder verloren haben, Hilfe zur Selbsthilfe. Insbesondere hat sich der Verein zur Aufgabe gemacht, die Kinder und Jugendlichen durch Schul- und Berufsausbildung aus ihrer Armut zur Selbstständigkeit zu führen. Der Verein baute bisher zehn Grundschulen in Guarani-Dörfern. Die erste Schule wurde von der Guarani-Hilfe in dem Dorf Jeji in der Provinz Misiones gebaut. Sie wurde 1997 mit Mitteln aus dem Erlös des Schulfestes des Arnold- Janssen-Gymnasiums St. Wendel finanziert, eine Initiative der Lehrerin Waltraud Sellier. Zur Zeit stehen zur Versorgung der Schulen die Errichtung von Solarzellen und die Einrichtung des neu gebauten Zentrums für Imkerausbildung und Honigproduktion an.

Hier sollen Weiße und Guaranies zusammenarbeiten und gemeinsam für ihren Lebensunterhalt Gewinne erzielen. Die Hilfe für Guaranies begann das Ehepaar Herbert und Hiltrud Hartmann aus Saarbrücken 1985 bei ihrem beruflichen sechsjährigen Aufenthalt in Argentinien. Sie gründeten 2000 den Verein Guarani-Hilfe und 2007 eine Stiftung in Argentinien.

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