Richtige Versorgung das A und O

St Wendel · Mit Michael Sicks kümmert sich im Marienkrankenhaus St. Wendel ein Fachmann um die Patienten mit chronischen und postoperativen Wunden. Er bietet damit eine Leistung an, die das Haus bis dato in diesem Umfang nicht vorweisen konnte.

 Michael Sicks berät eine Patientin. Foto: Marienkrankenhaus

Michael Sicks berät eine Patientin. Foto: Marienkrankenhaus

Foto: Marienkrankenhaus

Seit einem Jahr arbeitet Michael Sicks als Wundmanager im Marienkrankenhaus. Die Zahl der Patienten mit chronischen Wunden wächst stetig. Vermehrt überweisen die behandelnden Ärzte diese Menschen in die Wundsprechstunde. An dieser Stelle kommt Michael Sicks ins Spiel. Im Marienkrankenhaus ist der 48-Jährige seit Anfang 2013 als Wundmanager tätig, genauer gesagt als Pflegetherapeut Wunde ICW, wobei dieses Kürzel für Initiative Chronische Wunden steht. Michael Sicks kümmert sich professionell um die Patienten mit chronischen und postoperativen Wunden und bietet damit eine Leistung an, die das Haus bis dato in diesem Umfang nicht vorweisen konnte.

Die Klientel, mit der Michael Sicks zu tun hat, ist eine ganz individuelle. Denn Patienten , die beispielsweise ein offenes Bein haben (ulcus cruris ist der Fachbegriff), an einem Dekubitus oder an einem diabetischen Fußsyndrom leiden, gehen häufig (zu) spät zum Arzt. Das liegt sicher auch daran, dass ihr Schmerzempfinden oftmals eingeschränkt ist. "Ein weiterer Grund ist aber auch, dass Patienten mit chronischen Wunden dies als sehr unangenehm empfinden", sagt Michael Sicks. Und wenn sie sich dann überwinden und zum Arzt gehen, sind die Wunden oft entweder stark mit den unterschiedlichsten Keimen besiedelt und/oder die Behandlung gestaltet sich entsprechend komplex.

"In der Wundversorgung braucht es ein Konzept, um erfolgreich zu sein", weiß Michael Sicks. Und dieses Konzept kann nur aufgehen, wenn die Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegekräften funktioniert. Das tut es in St. Wendel , wie Pflegedirektor Thomas Backes bestätigt. Beide, Ärzte und Pflegekräfte, ziehen Michael Sicks konsiliarisch zu Rate, wenn sie Patienten mit chronischen oder postoperativen Wunden haben. Das gilt für alle Abteilungen des Hauses.

Sicks kümmert sich um die Wundversorgung, reinigt Wunden , legt Verbände an oder entfernt infiziertes, geschädigtes oder abgestorbenes Gewebe, um so die Heilung anzuregen. Er begleitet Ärzte und Pflegende bei Wundvisiten, vermittelt ihnen, auf was sie bei Wunden besonders achten müssen, wie der neueste Stand in Sachen Wundversorgung ist oder wie sie mit Verbandsmaterial umgehen sollen. Er berät Patienten , Angehörige, Hausärzte, Mitarbeiter von Pflegediensten oder aus Senioreneinrichtungen, um auf diese Weise sicherzustellen, dass die Wunde auch nach der Entlassung des Patienten bestmöglich versorgt wird.

"Ich hätte nie gedacht, dass das Wundmanagement so akzeptiert werden würde", freut sich Michael Sicks und formuliert zum Abschluss noch einen Wunsch. Eine eigene Wundambulanz stünde dem Marienkrankenhaus gut zu Gesicht. Denn auf Grund der gesetzlichen Vorgaben können derzeit ambulante Patienten nur mit einer Überweisung vom chirurgischen oder orthopädischen Facharzt versorgt werden.

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