Ende der Vortragsreihe um das Freiheitsfest 1832 St. Wendels Beitrag in der Demokratiegeschichte

St Wendel · Es waren Mitglieder der Keller‘schen Gesellschaft, die sich 1832 für Rechte wie Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit eingesetzt haben. Dafür landeten sie vor Gericht. Jurist Franz-Josef Kockler hat die Prozessakten studiert und analysiert. 

 Franz-Josef Kockler während seines Vortrags zu dem Thema „Die „Keller‘sche Gesellschaft – Die Unruhen des Jahres 1832 im Fürstentum Lichtenberg und ihre gerichtliche Aufarbeitung“. Dieser beendet die Reihe „St. Wendel im Vormärz“.

Franz-Josef Kockler während seines Vortrags zu dem Thema „Die „Keller‘sche Gesellschaft – Die Unruhen des Jahres 1832 im Fürstentum Lichtenberg und ihre gerichtliche Aufarbeitung“. Dieser beendet die Reihe „St. Wendel im Vormärz“.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

„Wäre es nicht schön, wenn alle deutschen Länder ihre Geschichte der Demokratie schrieben, ihre Orte der Demokratie würdigten und vor allem nach den mutigen Frauen und Männern fragten, die in ihrer Region Freiheit und Demokratie in der Vergangenheit vorangebracht haben und heute Ansporn für die Zukunft sein könnten?“ Das schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dem von ihm herausgegebenen Sammelband über „Wegbereiter der deutschen Demokratie“. Die Worte sind auf die Leinwand im Maximiliansaal des historischen Rathauses  in St. Wendel projiziert. Referent Franz-Josef Kockler lässt sie für einen Moment auf die Zuhörer wirken. Dann sagt er: „St. Wendel kann zu den Orten gezählt werden, in denen im frühen 19. Jahrhundert deutsche Demokratiegeschichte geschrieben wurde.“ Mit diesem Fazit endet nicht nur der Vortrag des St. Wendelers, der bis zu seinem Ruhestand Vorsitzender Richter am Saarländischen Oberlandesgericht war, sondern auch die Reihe „St. Wendel im Vormärz“. An fünf Abenden erinnerten die Vortragenden dabei an das Freiheitsfest, das vor genau 190 Jahren in der heutigen Kreisstadt begangen wurde.