Razzia Polizei findet Drogen und Waffen

St. Wendel · Razzia in St. Wendel: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitglieder der Rockerbande La Familia.

 Noch ist die Tür des Clubhauses offen. Die Beamten sind schon im Innern, gleich fällt die Tür ins Schloss.

Noch ist die Tür des Clubhauses offen. Die Beamten sind schon im Innern, gleich fällt die Tür ins Schloss.

Foto: Melanie Mai

Razzia am Dienstagmorgen in St. Wendel: Beamte des Dezernats Organisierte Kriminalität ermitteln seit Monaten gegen Mitglieder von La Familia, den Unterstützerclub der Hells Angels. Jetzt haben sie zugeschlagen. Ab 8 Uhr war die saarländische Polizei mit  etwa 100 Leuten im Einsatz. Auch in der St. Wendeler Neumarktstraße. Schnell hatten einige  Schaulustige das Szenario im Blick. Vor dem Clubhaus machten sich  die Uniformierten und  Polizisten in Zivil bereit. Waffen im Holster waren zu sehen.  Der Mitarbeiter eines  Schlüsseldienstes öffnete im Auftrag der Polizei die  rot-weiße Tür, die das Emblem der umstrittenen Gruppierung ziert.

Die Beamten suchten im Innern gezielt nach Waffen und Drogen. Die Tür fiel ins Schloss. Nach Angaben von Stephan Laßotta,  Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken,  ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einzelne Mitglieder des Clubs, acht sollen es sein.  Ihnen wird banden- und gewerbsmäßiger Drogenhandel vorgeworfen. Außerdem sollen sie Falschgeld in Umlauf gebracht haben. Auch Urkundenfälschung wird ihnen zur Last gelegt.

Die Razzien gingen zeitgleich in den Clubhäusern in St. Wendel und in Saarbrücken-Burbach über die Bühne. Außerdem durchsuchten die Beamten neun Privatwohnungen im Landkreis St. Wendel, im Regionalverband und in Saarbrücken. Teilweise waren Spürhunde im Einsatz, die das Rauschgift erschnüffeln sollten. Auch Spezialeinheiten unterstützten die Aktion.

Am Nachmittag veröffentlichte die Polizei das Ergebnis der Durchsuchungs-Aktion. Und das ist enorm.

Die Ermittler stellten umfangreiche Beweismaterialien und Diebesgut sicher. Neben mehreren Kilo Rauschgift wurden auch mehrere Schusswaffen, größere Mengen an Munition sowie diverse verbotene Gegenstände (Schlagstöcke, Schlagringe, Elektroschocker, Macheten und Messer) aufgefunden.

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