Zumal hinter diesem Namen "eine ganz besondere Geschichte steckt", was der 34-jährige Vater betont. Jonathan Page ist Rad-Profi. Er radelte am Sonntag bei der Radcross-Weltmeisterschaft nach einem Reifenschaden noch auf den zwölften Platz. "Das Rennen war toll; es war ein schönes Gefühl, als einer der besten der Welt hier mitzufahren", schwärmt Page, der mit seiner Platzierung sehr zufrieden ist.

Zumal er sich nicht zu 100 Prozent auf das Rennen konzentrieren konnte. Denn immer mal wieder dachte er auch an seine schwangere Frau. Denn der errechnete Geburtstermin war der 30. Januar, also Sonntag.

"Meine Frau hat gewartet, bis die WM vorbei war", freut sich der US-Sportler, der in Belgien lebt und trainiert. Eigentlich wollten die Eheleute mit Sohn Milo und Tochter Emma am Montagmorgen die Heimreise antreten. "Doch als meine Frau aufwachte, merkte sie: Es geht los", erzählt der Papa.

Sie kommen wieder

Also gingen sie ins Krankenhaus. Sie wollten wissen, ob sie die etwa vierstündige Fahrt nach Oudenaarde noch schaffen würden. Sie gingen noch nicht einmal in ihre Ferienwohnung nach Werschweiler zurück. Sie blieben in der Klinik. Und am Nachmittag war Pearl Wendel da - genau wie die Mutter gesund und munter. So fit, dass es gestern schon wieder nach Hause ging.

Eine wirkliche Überraschung war die Geburt im fernen Deutschland nicht für die Pages. Als sie erfuhren, wann der Geburtstermin sein sollte, waren sie nach St. Wendel gefahren und haben sich das Krankenhaus angeschaut. Das war im Sommer. Und selbst das war nicht der erste Besuch für Jonathan. Er war schon bei der Cross-WM 2005 dabei. Und spätestens jetzt weiß er: "St. Wendel ist ein ganz besonderer Ort, wir kommen ganz bestimmt wieder."