Pastor Leist lädt zu Gesprächen in den Pfarrgarten ein

St Wendel · Sechs Referenten sprechen im Pfarrgarten unter anderem über das Wirken der Steyler Missionare oder über Persönlichkeiten aus der Region. Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr. Bei schlechtem Wetter werden sie ins Cusanushaus verlegt.

2010 hatte die Pfarrei St. Wendelin erstmals zu so genannten "Gesprächen im Pfarrgarten" eingeladen. In diesem Jahr greift Pastor Klaus Leist diese Vortragsreihe wieder auf und lädt für die Montage in den Sommerferien in die Anlage am Pfarrhaus ein. Sechs Referenten widmen sich ganz unterschiedlichen Themen.

Start ist am Montag, 28. Juli, mit dem Vortrag "Ohne Johann Braun kein Peter Wust", den Gerhard Tröster halten wird. Inhaltlich geht es dabei um die Lebenswende, die sich 1898 bei dem aus armen Verhältnissen kommenden Peter Wust aus dem saarländischen Rissenthal einstellte. Der aus St. Wendel stammende und in Wahlen als Geistlicher wirkende Johann Braun erteilte dem Jungen den ersten Lateinunterricht und ebnete ihm so den Weg zum Gymnasium und zum Studium. Peter Wust wurde schließlich Professor der Philosophie in Münster.

"Die Beziehungen zwischen Tholey und St. Wendel " hat der Historiker Johannes Naumann seinen Vortrag am 4. August überschrieben. Beide Orte sind durch viele geschichtliche Ereignisse eng miteinander verbunden. Auch das Leben des heiligen Wendelin hat dazu beigetragen. Johannes Naumann wird in seinem Referat auf sein reiches Wissen zurückgreifen.

Wirken der Steyler Missionare

Aus dem katholischen Leben ist das Wirken der Steyler Missionare nicht mehr wegzudenken. Sie haben durch ihre Arbeit der Welt viel Segen gebracht, auch von St. Wendel aus. Darüber spricht Pater Roberto Alda (SVD) am 11. August.

Von christlicher Nächstenliebe erfüllt waren St. Wendeler Bürger, als sie 1441 die Sebastianus-Bruderschaft gründeten. Sie wollten Not lindern und Barmherzigkeit üben. Dieses Versprechen wird von den Nachfahren bis heute eingelöst. Was sich am 20. Januar 1466, dem Sebastianustag, zugetragen hat, wird der Heimatkundler Gerd Schmitt am 18. August in einem Vortrag darlegen.

Vortrag über Nikolaus Geiger

Am 25. August spricht der Geschichtsforscher Roland Geiger über das Schicksal des Nikolaus Geiger aus Baltersweiler, der im Ersten Weltkrieg als erster Soldat aus der Pfarrei St. Wendelin gefallen ist. 80 Jahre lang bemühten sich die Familienangehörigen darum, seine Grabstätte ausfindig zu machen und wurden schließlich im Elsass fündig. Leitgedanke des Referates ist "Der Weg, den uns Gott beschert hat".

Zum Abschluss der Pfarrgartengespräche greift Dr. Franz Josef Kockler am 1. September das Thema "Das Gerberhandwerk in St. Wendel " auf. Dieses Handwerk gehört zu den ältesten Gewerben in der Stadt. Ältere St. Wendeler können sich wohl noch an das Gerbhaus erinnern, das noch bis nach dem Krieg am Todtbach stand und Zeuge dieses Handwerks war.

Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr. Bei ungünstigem Wetter werden sie in das Cusanushaus verlegt.

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