Oberlinxweiler. Ins kleine Heimatdorf von Asterix, das die Römer als Dorf der Verrückten benannt haben, wandern die Oberlinxweilerer Faasenachter aus. Während der fünften Jahreszeit sind Narren aus dem St. Wendeler Stadtteil dort bis Aschermittwoch für die Feierstimmung zuständig. "Dass Asterix und Obelix in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiern und unserem Motto Pate standen, ist rein zufällig", erklärt FuKa - Ordensmeister Hans-Michael "Hänsje" Boes. Zu einem Treffen zwischen den gallischen Häuptling Majestix und ihrer Lieblichkeit Daniela I., ihres Zeichens Regentin der abgelaufenen Session, wird es nicht mehr kommen. Mit großem Beifall verabschiedet das närrische Volk ihre allseits beliebte Herrscherin. "Momentan ist es schon schwer für mich, es hat mir ja ungeheuren Spaß gemacht. Alle haben immer toll hinter mir gestanden", lässt die Ex-Adlige einen Blick in ihr Gefühlsleben zu. Als Höhepunkt in ihrer Amtszeit bezeichnet sie den triumphalen Umzug durch die Kreisstadt. Der Thron der Prinzessin bleibt in dieser Saison unbesetzt. "Wir sind ein kleiner Verein, den es erst seit zwei Jahren gibt. Da ist es schon sehr schwierig ein Prinzenpaar zu finden", meint der FuKa-Präsident Hans-Joachim Hell. Zur feierlichen Ausgabe der neuen Orden bittet Hell alle Vereinsmitglieder auf die Bühne in der gut gefüllten Narrhalla Kulturscheune. Voller Stolz präsentiert die karnevalistische Führungsriege anschließend mit Lukas Janus, den ersten Senator in der noch jungen Vereinsgeschichte. "Ich möchte den Verein unterstützen, bin aber auch froh, dass ein Verein mich als Senator will", sagt der 29- jährige Vollblutnarr und Unternehmer aus Niederlinxweiler. Die komplette Familie Janus ist mit dem Faasend-Virus infiziert. Der neue Senator tanzt bei den FuKa-Boys, seine Frau Gabi in der Garde und seine Töchter Marie und Lea gehören zu den tanzenden FuKa-Flöhen. Nach der Ausgabe der Sessionsorden brechen die Narren, begleitet mit von einem donnernden "Alleh hopp", der befreundeten Abordnungen aus Merchweiler, Dudweiler, Neunkirchen, Zweibrücken und dem französischen Creutzwald, in Richtung Gallien auf. Zwischen Hinkelsteinen findet am 6. Februar, um 20.11. Uhr, in der Mehrzweckhalle die große Kappensitzung statt. Einen Sitzungspräsident hat der Verein dafür momentan noch nicht. Kurz nach Sessoinsbeginn hatte der ehemalige Sitzungspräsident Gerald Wind, nach eigenen Angaben aufgrund interner Differenzen, seine Narrenkappe an den Nagel gehängt. Zu dem Umzügen in St. Wendel, Neunkirchen und Ottweiler kehren die Karnevalisten aus Gallien wieder zurück.